AZADI RECHTSHILFEFONDS
            für Kurdinnen und Kurden in Deutschland e.V.

Pressemitteilung

 

12.06.2002

Wie kam Herr K. in die Akten ?


Im Prozess gegen den kurdischen Politiker Halit Yildirim vor dem
Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf war der Zeuge Mahmut K. für den gestrigen
Verhandlungstag geladen worden. Er sollte sich zur Identität des Angeklagten
äußern.

Doch Herr K. war höchst überrascht, als Zeuge geladen zu sein und sah sich
außerstande, die Fragen des Gerichts zu beantworten. Denn: Er sei weder ein
Cousin des Angeklagten, wie in den Akten behauptet, noch habe er diesen
jemals gesehen oder dessen Namen gehört und aus dem gleichen Ort wie Herr
Yildirim stamme er ebenso wenig. Auch Fragen des Gerichts und des Vertreters
der Bundesanwaltschaft zu Einzelheiten des Asylverfahrens von Herrn K.
brachten nicht den geringsten Hinweis auf eine Verbindung zu dem angeklagten
Halit Yildirim. So blieb dem vorsitzenden Richter letztlich nur die
Feststellung, dass es "erst einmal ein Geheimnis" bleibe, wie der Name von
Herrn K. den Weg in die Akten der Bundesanwaltschaft gefunden hat.


 
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