Initiative
“Freiheit für Nuriye Kesbir“ c/o Cenî – Kurdisches Frauenbüro für Frieden |
Grupellostr.
27 |
Düsseldorf,
13. November 2002 |
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Pressemitteilung: | |
Am gestrigen Verhandlungstag im Asylverfahren in Amsterdam nahmen neben Nuriye Kesbir selbst ihre Anwälte teil. Als Prozessbeobachter waren Vertreter und Vertreterinnen des Kurdistan Nationalkongress (KNK) und verschiedener kurdischer Institutionen anwesend. Die Verhandlung dauerte bis zum Abend an. Nuriye Kesbir, die am 28. September 2001 in den Niederlanden Asyl beantragt hatte, war vom Innenministerium der Kriegsverbrechen beschuldigt worden. Bei der gestrigen Verhandlung wies ihr Rechtsanwalt Marc Wyngaarden diese Anschuldigungen erneut zurück und verwies auf die Voreingenommenheit der niederländischen Behörden. Wie auch der niederländische Geheimdienst anerkenne, habe die PKK einen Guerillakampf geführt und die Türkei einen Spezialkrieg in Kurdistan. Die erste Aussage der kurdischen Politikerin sei vom Gericht verdreht worden, so erklärte Wyngaarden weiter: „Die Quelle der Anschuldigungen gegen meine Mandantin ist unklar. Es gibt keine Beweise, es werden widersprüchliche Angaben gemacht und die Quelle wird nicht genannt. Wir weisen diese Anschuldigungen zurück.“ Zu einem Urteilsspruch kam es nicht. Ein schriftliches Urteil ist in etwa sechs Wochen zu erwarten. |
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