Internationale
Initiative
Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan
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Köln,
20. November 2002
Pressemitteilung
Abdullah Öcalan: Verschärfung der Isolation setzt sich fort
Auch
heute wurde den Anwälten von Abdullah Öcalan die Überfahrt
zur Gefängnisinsel Imrali mit der Begründung widriger Witterungsverhältnisse
verwehrt. So haben die türkischen Behörden Abdullah Öcalan
eine Stunde Besuch pro Woche durch seine Anwälte zugestanden. Für
Familienbesuch ist monatlich eine Stunde vorgesehen. Jedoch wird den Anwälten
und der Familie immer wieder die Wahrnehmung der festgelegten Besuchszeiten
verweigert. Insbesondere seit zwei Monaten hat diese willkürliche
Praxis stark zugenommen.
Erst kürzlich forderte der Europarat die Aufhebung der schweren Isolationshaftbedingungen
von Abdullah Öcalan. Zwar wurde das verhängte Todesurteil in
eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt, die Haftbedingungen jedoch
weiter verschärft. Als Mitglied des Europarats ist die Türkei
an die Europäische Menschenrechtskonvention gebunden. Trotz aller
Willensbekundungen, die Kopenhagener Kriterien erfüllen zu wollen,
wird diese von der Türkei weiterhin systematisch verletzt. Nach wie
vor ist die Menschenrechtslage katastrophal. Immer noch werden elementare
demokratische Grundrechte grob mißachtet.
Auch nach seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung in die Türkei
gilt Abdullah Öcalan in weiten Teilen der kurdischen Gesellschaft
als nationale Führungspersönlichkeit. Somit ist die derzeitige
Behandlung des Kurdenführers ein Spiel mit dem Feuer. Indes hat die
kurdische Seite im türkisch-kurdischen Konflikt klargestellt, dass
sie nicht bereit ist, die momentane Praxis noch all zu lange hinzunehmen.
Deshalb rufen wir die politischen Verantwortlichen der europäischen
Staaten dazu auf, sich für die Sicherheit des Lebens von Abdullah
Öcalan und eine Verbesserung seiner Haftbedingungen einzusetzen.
Weiterhin rufen wir die neue Regierung der Türkei auf, die derzeitige
Praxis im Fall Öcalan zu überdenken und dem Aufruf des Europarates
zu folgen und die Isolationshaft zu beenden.
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