Initiative “Freiheit für Nuriye Kesbir“
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Düsseldorf, 28. November 2002

Pressemitteilung:

 

Prozess gegen Nuriye Kesbir fortgesetzt

Urteilsverkündung voraussichtlich am 10. Dezember 2002, 13 Uhr


Beim gestrigen Verhandlungstag im Auslieferungsverfahren gegen die kurdisch-ezidische Politikerin Nuriye Kesbir in Amsterdam legte die Verteidigung ihr 56-seitiges Plädoyer vor. Sie wies alle Anschuldigungen gegen ihre Mandantin als unhaltbar zurück.

Nuriye Kesbir selbst erklärte: „Die Haltung der holländischen Staatsanwaltschaft ist nicht anders als die der Staatsanwaltschaft am Staatssicherheitsgericht in der Türkei. So wie ich hier behandelt werde, werden auch Kurdinnen und Kurden an den Gerichten in der Türkei behandelt. Ich bin keine Juristin und kann kein Urteil über das Gericht fällen, aber als ein Mensch finde ich die Herangehensweise nicht gerecht.“

Das Gericht entschied, den Haftbefehl gegen Nuriye Kesbir aufrecht zu erhalten und vertagte die Verhandlung auf den 10. Dezember 2002 um 13 Uhr. Für diesen Termin ist auch eine Urteilsverkündung zu erwarten. Der Ort wird noch bekannt gegeben.

Wie bereits bei den vorausgegangenen Verhandlungstagen herrschte reges Interesse an dem Prozess seitens holländischer Medienvertreter, kurdischer Institutionen sowie Familie und UnterstützerInnen Nuriye Kesbirs. Der Verhandlungssaal war überfüllt, ungefähr 200 Menschen forderten vor dem Gerichtsgebäude die Freilassung der kurdischen Politikerin.