KADEK
Kongreya Azadi ù Demokrasiya Kurdista Kurdistan Freedom and Democracy Congress
Congresso per la Libertà e la Democrazia del Kurdistan

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Presseerklärung

 

Mit dem Zusammenbruch des irakischen Regimes im Zuge der amerikanisch-englischen Militärintervention, an der sich auch kurdische Kräfte beteiligt haben, hat im Mittleren Osten eine neue Zeit begonnen. Grund hierfür war auch das Fehlen jeglichen demokratischen Wandels. Die jetzige Situation drängt die anderen Regimes in der Region unweigerlich zu Veränderungen. Der Status Quo ist in Frage gestellt. Die Errichtung eines neuen Staus Quo zeichnet sich ab. Dadurch ergeben sich für das kurdische Volk neue Möglichkeiten zu seiner Befreiung. Aber auch den anderen Völkern der Region steht der Weg zu einer demokratischen Entwicklung offen.

Diese Entwicklung hat unser Vorsitzender in seinem 'Manifest für eine demokratische Zivilisation’ vorausgesehen, das notwendige Vorgehen der Völker des Mittleren Ostens skizziert und aufgezeigt, unter welchen Umständen ein demokratischer Wandel der Länder der Region möglich wäre, welche auch über Kurdistan herrschen. Diese Regimes haben letztendlich der Intervention den Boden bereitet, in dem sie sich dem demokratischen Wandel verschlossen haben. Mit der Schwäche des Kampfes der Völker für Demokratie blieb nur eine militärische Intervention als einzige Alternative. Dies hätte verhindert werden können, wenn die Völker bzw. die Regimes der Region den demokratischen Wandel aus eigenem Antrieb heraus betrieben hätten. Nun ist die Errichtung eines Regimes notwendig, für das Demokratie, Freiheit und Menschenrechte die Grundlage bilden. Die Antwort auf die militärische Intervention muss die demokratische Öffnung der Regimes in der Region sein.

Der KADEK begrüßt die Befreiung der kurdischen Bevölkerung in Kirkuk, Mosul und in den anderen Gebieten. Gleichzeitig betrachtet er die Gründung eines föderalen demokratischen Kurdistans, unter Beteiligung aller nationalen Kräfte, als unumgänglich. Innerhalb der Grenzen einer solchen demokratischen Föderation muss das gleichberechtigte Zusammenleben des assyrisch-aramäischen, turkmenischen, arabischen und kurdischen Volkes gewährleistet sein. Er ist der Auffassung, dass die Einheit des Iraks mit der Errichtung eines demokratischen Regime gesichert werden kann. Dies begreift der KADEK als einzig gangbaren Weg für die Koalitionskräfte, das irakische Volk und die anderen Länder der Region.

Der KADEK wird konstruktiv an der Errichtung eines demokratischen Regime im Irak und einer demokratischen Föderation in Südkurdistan arbeiten und sich dafür einsetzen, dass diese der Freiheit der kurdischen Bevölkerung in den anderen Teilen Kurdistans sowie der Demokratisierung der Länder der Region dient. Er wendet sich gegen jegliche Interventionen, die einer solchen Entwicklung zugegen laufen. In diesem Sinne warnt er die Kräfte der Region und fordert sie zum Beginn eines demokratischen Wandlungsprozesses auf. Weiterhin ruft er sämtliche kurdischen Kräfte zum demokratischen Handeln auf. Die Koalitionskräfte sind dazu aufgefordert, sich im Irak und in den anderen Ländern der Region, gemäß ihrer Versprechungen für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen.

11. April 2003
KADEK Präsidialratvorstand