Eine
breite und tiefe Solidarität ist notwendig
Die
Vergewaltigung von Gülbahar Gündüz ist ein Angriff
auf alle, die für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen
Das
Vorstandsmitglied der Istanbuler DEHAP-Frauenfraktion, Gülbahar
Gündüz, wurde in der letzten Woche von Zivilpolizisten
entführt, vergewaltigt und acht Stunden lang gefoltert. Dies
ist ein gezielter Angriff auf Frauen, denn sie sind die aktivsten
im Freiheitskampf für Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit.
Nicht nur in der Türkei und Kurdistan, sondern in vielen Regionen
dieser Welt. Seit dem 31. März bis zum 15. Juli dieses Jahres
laufen viele Aktivitäten weltweit – überall in den
Ländern, in denen Kurden und Kurdinnen leben – unter
dem Motto: “Für gesellschaftlichen Frieden und demokratische
Partizipation”. Diese politische Initiative soll mit dieser
Form des schmutzigen Krieges von Seiten des Staates unterbunden
werden.
Ebenfalls
wurde eine Protestaktion der Initiative “Mütter für
den Frieden” gegen die Vergewaltigung von Gülbahar Gündüz
von der Polizei in Diyarbakir angegriffen. In einer Erklärung
forderten die ca. 100 Frauen der Friedensmütterinitiative eine
Generalamnestie für gesellschaftlichen Frieden: “Um zu
einem bleibenden Frieden zu kommen, muss als erster Schritt eine
bedingungslose Generalamnestie erlassen werden. Damit unsere Kinder
zurückkehren können und wir alle gemeinsam in sozialem
Frieden leben können, muss diese Amnestie auch die KADEK-Kräfte
und den Generalvorsitzenden Abdullah Öcalan einschließen.
Die Waffen sollen endlich schweigen. Der Frieden soll zur Sprache
kommen, den die Mütter in ihren Herzen tragen. Als erster Schritt
muss ein Friedensgesetz erlassen werden.”
Wir
verurteilen diese Angriffe gegen die Initiativen und Organisationen,
die mit all ihrer Kraft für einen gerechten Frieden in der
Region des Mittleren Osten eintreten. Die Friedensbemühungen
der kurdischen Bevölkerung müssen Beachtung und Unterstützung
durch die Menschenrechts- und Friedensorganisationen finden.
Auch
in der Bundesrepublik finden viele Initiativen von Kurdinnen und
Kurden während dieser Kampagne statt. Unterstützt diese
Aktionen und protestiert gegen das Bestreben der türkischen
Regierung, die den eingeleiteten Friedensprozess mit alltäglichem
Terror zunichte machen will.
Weitere Informationen auf unserer Internetseite oder bei Cenî
- Kurdisches Frauenbüro für Frieden, Grupellostr. 27,
40210 Düsseldorf, Tel. 0211 / 171 10 80 oder E-Mail: ceni_frauen@gmx.de
|