13.
August 2003
Öcalans Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend
(Die Anwälte des Kurdenführers berichten von einer zunehmenden
Verschlechterung des Gesundheitszustandes ihres Mandanten.)
Seit seiner illegalen Verschleppung aus Kenia im Februar 1999 befindet
sich der Vorsitzende des KADEK, Abdullah Öcalan, auf der Gefängnisinsel
Imrali im türkischen Marmarameer. Er ist der einzige Gefangene
in der Festung und in einer Zelle von 13 qm inhaftiert.
Die außerordentlichen klimatischen Verhältnisse und die
schweren Isolationshaftbedingungen haben den Gesundheitszustand
Abdullah Öcalans stark angegriffen. Demnach leidet der Kurdenführer
unter massiven Atembeschwerden, die zu ernsten Schlafstörungen
führen. Vereinzelt treten auch Erstickungsanfälle auf,
weshalb die Anwälte Öcalans um das Leben ihres Mandanten
fürchten. Außerdem hat die lange Haftzeit in Totalisolation
dazu geführt, dass sein Geruchs- und Geschmackssinn stark beeinträchtig
sind. Eine ärztliche Versorgung ist auf der Gefängnisinsel
nur begrenzt möglich.
In einem Statement des Istanbuler Rechtsanwaltbüros, das Abdullah
Öcalan betreut, fordern die Anwälte eine sofortige Verbesserung
der Haftbedingungen. U.a. werden die Einsetzung einer unabhängigen
Ärztekommission, die Verlängerung der Besuchszeiten von
Familienangehörigen (momentan 15 Min. pro Monat) und die Verlegung
an einen anderen Ort gefordert. Darunter verstehen die Anwälte
die Überführung ihres Mandanten in den Hausarrest.
Die Internationale Initiative unterstützt uneingeschränkt
die oben genannten Forderungen. Die Isolationshaft von Abdullah
Öcalan muss sofort aufgehoben werden.
Quellen: Erklärung des Istanbuler Rechtsanwaltbüros "Asrin
Hukuk Bürosu", 8. August 2003; AFP, 10 August 2003; MHA
/DIHA / Özgür Politika, 12. August 2003