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Diesmal heisst sie Afife Mintas Zweiter Vorfall von Gülbahar Gündüz Erst
am 25. November wurde der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen weltweit
mit unterschiedlichen Aktivitäten begangen. Er erinnert an die drei
Schwestern Mirabal aus der Dominikanischen Republik, die auf Grund ihres
politischen Engagements vom militärischen Geheimdienst gefoltert,
vergewaltigt und ermordet wurden. Am 9. Dezember wurde Afife
Mintas in Diyarbakir von zwei „Unbekannten“ in ein weisses
Auto gezerrt und entführt. „Du wirst uns nicht entkommen, du
kennst uns, wir werden die DEHAP (Demokratische Volkspartei) zu eurem
Grab machen“ wurde ihr gedroht. Während ihrer Entführung
war sie massiver sexueller Belästigung ausgesetzt, ihr Hals wurde
mehrfach mit einem Messer verletzt, ihr wurde eine Waffe in Mund gehalten
und sie wurde mit dem Tod bedroht. Sie sollte Spitzeltätigkeiten
durchführen, dafür wurde ihr die Frist von einer Woche gelassen.
Drei Stunden vor ihrer Entführung wurde ihr Bruder von Zivilpolizisten
festgenommen und nach seiner Schwester befragt. Die Täter sind „Unbekannte“
die eigentlich bekannt sind. Frauen, die kämpfen sind eine Gefahr
für das System. Das sieht auch der türkische Staat und schlägt
mit voller Kraft zurück. Die zahlreichen Reaktionen von Frauenorganisationen auf die Vergewaltigung von Gülbahar Gündüz machen deutlich, dass die staatliche Botschaft ihr Ziel nicht erreicht. Die einhellige Antwort lautet: “Keine Repression kann uns einschüchtern. Der Mensch wird durch Freiheit zum Menschen, das Leben durch Würde zum Leben. ” Dieser letzte Angriff zeigt deutlich, dass der türkischer Staat die Frauen, die sich befreien fürchtet. Er fürchtet die Frau ebenso, wie er den Frieden fürchtet. In der Frau sieht er den Widerstand, den Weg zum Frieden. Daher greift er so grausam und feige an. Die Angreifer erhoffen sich von diesen Verbrechen, Menschen, die sich für ihre Rechte einsetzten einzuschüchtern. Aber wie der Fall von Gülbahar Gündüz gezeigt hat, ziehen die Frauen letztendlich aus ihrem Widerstand noch mehr Kraft. Wir rufen alle demokratischen
Initiativen und Einrichtungen, allen voran die Frauenorganisationen zur
praktischen Solidarität auf. Erklären wir unsere Solidarität
mit Afife Mintas und Gülbahar Gündüz mit allen uns zur
Verfügung stehenden Mitteln und fordern von den politischen Verantwortlichen
die Ergreifung der Täter, denn der Angriff auf Gülbahar und
Afife gilt uns allen. Kurdisches Frauenbüro
für Frieden
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