Wohin mit der Angst? Vernunft oder Hysterie

Presseerklärung

Seit der Geschehnisse des 11. Septembers steht die Frage im Raum: “Wie können wir uns vor solchen Angriffen schützen”

Auch die Suche nach den Ursachen und Beweggründen konnte die Angriffe in Casablanca, Irak, der Türkei und in Madrid nicht verhindern. Ist es die Politik, die versagt oder sind es Gründe, die jeher zum Opfer der Staaten wird, nur um eigene Interessen zu bewahren. Es ist nicht verwunderlich, dass positive Entwicklungen im Mittleren und Nahen Osten, seit Jahrzehnten den Interessen der Mächte zum Opfer gefallen sind. Menschen, die den Wunsch nach Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit haben, wurden und werden auch heute noch unterdrückt. Auch die Intervention der USA im Irak, hat nicht ihr angebliches Ziel erreicht: eine Demokratisierung im Mittlern Osten. Der Kampf gleicht dem der biblischen Darstellung “David gegen Goliath”.

Es ist ein Kampf, dessen Feinde und Freunde gleichermaßen nicht gerecht sind und sich jenseits der Regeln verhalten. Begriffe finden in diesem Rahmen einen anderen Klang, da sie entweder Erschrecken oder an Bedeutung verlieren. So ist es auch verwunderlich, dass der Kongra Gel (der Volkskongress Kurdistan) in die Terror-Liste der EU aufgenommen wurde. Die Entscheidung der EU, Kongra Gel auf die Liste zu setzen, bedeutet gegenüber dem kurdischen Volk eine enorme Ungerechtigkeit und ist ein Schlag gegen Demokratie und Menschenrechte.

Die Bekämpfung des Terrorismus stellt ein internationales Problem dar. Organisationen werden pauschalisiert beurteilt und fallen den Teilinteressen anderer zum Opfer. Wie jüngst im Rahmen der Zypernfrage. Es sind Zugeständnisse, die die EU dazu bewogen haben, Kongra Gel in die Liste aufzunehmen. Dem kurdischen Volk werden weiterhin seine legitimen Rechte verweigert. Wir, die Kurdinnen und Kurden, wehren uns gegen derartige Massnahmen, die zur Verleugnung des Kurdischen Volkes führen.

YEK-KOM 7. April 2004