JETZT DEN DIALOG
ERÖFFNEN
FÜR DEN
FRIEDEN GEGEN DEN KRIEG
FREIHEIT FÜR
ABDULLAH ÖCALAN
Die Türkei und Europa erfuhren im Mai 2005 durch einen Entscheid
der Richter des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte:
„Dem
Kurdenführer Abdullah Öcalan ist in der Türkei kein
faires, rechtsstaatliches Verfahren zuteil geworden“.
Die Europa-Richter
erwarten nun von der Türkei die Wiederaufnahme des Prozesses
gegen Öcalan. Der Gerichtshof übertrug dem Ministerrat des
Europäischen Rates die Überwachung der Ausführung dieser
Entscheidung.
Türkische Militärs und nationalistische Kreise reagierten
mit Ärger. Hohe Generäle lehnen ein Wiederaufnahme-Verfahren
kategorisch ab.
Unter solchen Umständen ist zweifelhaft, ob die von den Straßburger
Richtern erwartete Rechtsstaatlichkeit in der Türkei vorhanden
ist. In ihrer jetzigen Verfassung ist die Türkei nicht imstande,
Abdullah Öcalan einen fairen Prozess zu machen. Was als Reform
und Schritt nach Europa gedacht war-, das neue Strafgesetzbuch -entspricht
keineswegs internationalen Standards: Es beschneidet die essentiellen
Rechte von Journalisten und besonders von Rechtsanwälten, einschließlich
der juristischen Vertreter Öcalans.
Diese Anwälte arbeiten von Anfang an im Zeichen von Drohung und
staatlicher Repression.
Staat und Justiz bestimmen die Rechtsvertretung selbst, indem ihnen
gewährt ist, per Anordnung Mandate zu entziehen. Bereits zwölf
Anwälten Öcalans wurde auf diese Art im Laufe der Zeit das
Mandat gekündigt. Eine unabhängige, selbstgewählte
rechtliche Vertretung ist dadurch aufgehoben.
Kein Anwalt möchte Teil dieser Rechtsposse sein. Sie verzichten
auf weitere Besuche bei ihrem Mandanten, die sie ohnehin nur selten
durchführen durften. Es bleibt ihnen, öffentlich zu machen,
was ihr Klient denkt: In der jetzigen Türkei steht ihm kein faires
Verfahren zur Verfügung.
Öcalan würde an einem korrekten, rechtsstaatlichen Verfahren
einer unabhängigen Justiz teilnehmen, die in der Türkei
nicht existiert. Nur ein internationales Gericht könnte die notwendige
Fairness bieten.
Inwieweit dies möglich ist, ist eine juristische Frage. Entscheidend
wäre aber der politische Willen der internationalen Gemeinschaft
zu einer Lösung der Kurdischen Frage. Das Recht kann keine Politik
ersetzen. So fordert der Europäische Gerichtshof die europäischen
Regierungen auf, die Türkei politisch auf eine konstruktive Haltung
in der kurdischen Frage zu verpflichten. Dagegen steht noch der wieder
entflammte Krieg. Täglich berichten die Medien von Gefechten
zwischen türkischer Armee und kurdischer Guerilla. Die Zahl der
Toten und Verwundeten wächst. Die unermüdlich wiederholten
Angebote der kurdischen Seite zu Frieden und Dialog wurden von türkischer
Seite nie erwidert. Der erneute Waffenstillstand und die Aufforderung
an die türkische Armee, Verhandlungen für einen beidseitigen
Waffenstillstand vorzubereiten, verhallten ungehört. Offensichtlich
setzen türkische Armee und Regierung auf eine militärische
Lösung. Ein ausgewachsener Krieg ist nicht mehr fern.
Die Aufgaben
Europas
Es ist jetzt
die Aufgabe Europas, die offizielle Türkei auf den Weg des Friedens
festzulegen, den Dialog zu eröffnen und die Vergangenheit am
Ende gemeinsam zu bewältigen. Europa hat der Türkei zu bedeuten:
der militärische Weg muss durch einen friedlichen politischen
Prozess ersetzt werden.
Die erfolgreiche Lösung der Kurdischen Frage muss eine der Schlüsselbedingung
für die Mitgliedschaft der Türkei in der EU werden. Die
Türkei muss den Dialog mit den Kurden aufnehmen. Auch mit Abdullah
Öcalan, den diese als ihren politischen Führer betrachten
und der sich bereits zu einer einvernehmlichen Lösung bereiterklärt
hat. Diese liegt im beiderseitigen Interesse. Nur Verhandlungen können
die Spirale der Gewalt stoppen.
Wir rufen
auf zur sofortigen Beendigung aller Gewalt und der andauernden militärischen
Operationen in Kurdistan.
Wir fordern
beide Parteien auf, durch Verhandlungen zu einer politischen Lösung
der Kurdischen Frage zu gelangen.
Tony Benn former
MP, independent politician, Lord Dholakia, House of Lords, Baroness
Jenny Tonge, House of Lords, Bruce Kent, President, International
Peace Bureau, Stewart Hemsley, Pax Christi UK, Lord Rea, Dafydd Ian,
President Plaid Cymru, John Austin MP, Adam Pice, John McDonnell MP,
Andrew George MP, Angus Robertson MP, Martin Caton MP, Hywel Williams
MP, Mike Weir MP, Elwyn Llywd MP, Joe Benton MP, Ben Bradshaw MP,
Russell Brown MP, Richard Burden MP, Jean Lambert MEP, Andrew Duff
MEP, Ian Hudghton MEP, Jill Evans MEP, Gareth Peirce, lawyer, D Sheppard,
Lindsey German, Stop the War Coalition, P R MacKenzie SNP (Scottish
National Party) Convenor, Thomas Angus SNP Branch Secretary, Elizabeth
Angus SNP Branch Treasurer, Elspeth Mcclachan SNP Organisere, Maggie
Bowden Secretary Liberation, Rachel Bird, Sarah Parker interpreter,
David Morgan journalist, Mark Thomas comedian, Nick Hildyard policy
analyst, Margaret Wright Executive Green Party, Hugo Charlton Chair
Green Party, Desmond Fernandes Lecturer, Felix Padel author and campaigner,
Prof Ken Coates European Network for Human Rights, And Bertrand Russell
Peace Foundation, Angela Sibley NUT trade union, Angie Zelter peace
activist, Ewa Jasiewicz, journalist, Dr Kay Goodall lawyer, Unversity
of Glasgow
Peace in Kurdistan
Campaign- London
Phone: 0044 207 586 5892
Fax:0044 207 483 2531
London/United Kingdom
estella24@tiscali.co.uk
International
Initiative Freedom for Abdullah Öcalan -Peace in Kurdistan
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