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24.02.2006

Angriffen iranischer Sicherheitskräfte auf Kurden

Seit einer Weile macht der Iran auf internationaler politischer Ebene Schlagzeilen. Präsident Ahmedin Nedschads aggressive Äußerungen und das iranische Atomprogramm sind gegenwärtig Gegenstand der internationalen Politik geworden.

Doch seit langem schon hat vor allem die iranische Bevölkerung unter dem verhassten Regime zu leiden. Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen hat die westliche Welt Jahre lang weggeschaut und Augen und Ohren gegenüber dem Terror gegen die iranischen Völker im In- und Ausland verschlossen.

Im Schatten der internationalen Politik allerdings hat sich die Situation in Kurdistan mit seinem Gemisch an ethnischen und religiösen Gruppen massiv verschlechtert. Mittlerweile sind gravierende Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Kurdistan wurde in letzter Zeit massiv militarisiert.

Seit dem 15. Februar hat der Angriff gegen die Kurden eine gravierende und systematische Form angenommen. Zu Tausenden demonstrierten Kurden gegen das Regime auf den Massenkundgebungen am Jahrestag der Entführung des Kurdenführer Abdullah Öcalan.
Iranische Polizei und Armeeeinheiten schossen auf die Menschenmenge. Dabei wurden 9 Menschen getötet. Über den Verbleib von Verletzten und Inhaftierenden, deren Zahl sich auf die Tausend beläuft, gibt es keinerlei genauere Informationen.

Die Völker des Iran wollen vor allem dieses Regime loswerden. In ihrer Verzweiflung wünschen viele mittlerweile sogar ein Eingreifen der externen Kräfte. Das bedeutet nicht, dass die Menschen eine Besatzung wie im Irak wünschen, aber die Bevölkerung sieht sich nicht in der Lage, das Mullahregime aus eigener Kraft zu stürzen. Die Menschen in Iran sind gegen das Mullahregime, sie wollen Demokratie im Land. Das gilt auch für alle Völker und ethischen Gruppen, egal ob Perser, Aseries, Kurden, Belutschis, Araber oder Turkmenen. Vor allem aber für die Kurden.

Der Sturz des iranischen Regimes ist die Aufgabe der Völker des Iran. Doch ist das Engagement und die Kritik von Menschenrechtsorganisationen weltweit eine wirksame Einflussnahme gegen das Regime. Jegliche politische Maßnahmen können nur in globaler Zusammenarbeit wirksam sein.

Vor allem sollte die Menschenrechtslage konsequent beobachtet werden und nicht nur zu bestimmten Zeiten und nach politischer Konjunkturlage. Das haben die europäischen Staaten in der Vergangenheit versäumt. Die eigenen wirtschaftlichen Interessen waren stets wichtiger. Im Iran gibt es verschiedene Menschenrechtsgruppen und Interessenvertretungen der verschiedenen Völker. Diese sollten von den europäischen Staaten und von demokratischen Kräften in diesen Ländern ernst genommen und unterstützt werden.
Einer, der vor Ort das Vertrauen der Menschen gewinnt und momentan gegen den iranischen Staat aktiv kämpft, ist die PJAK (Partei des Freien Lebens Kurdistans). Durch Ihre Unterstützung können Sie die Oppositionskräfte im Iran stärken und damit einer externen Invasion vorbeugen.

Wir rufen daher alle Menschenrechtsorganisationen und die UNO auf, gegen das iranische Regime die notwendige Kritik zu äußern, um dem Morden gegen die Kurden Einhalt zu gebieten.

YEK-KOM
24. Februar 2006