26.
August. 2006
An die
Presse und Öffentlichkeit
Die Türkei
ist es, die weiter auf Krieg setzt
Die Gefechte der letzten
Tage haben erneut gezeigt, dass die Probleme der Völker des mittleren
Ostens dringend gelöst werden müssen. In einem historischen Kontext und
auf der Grundlage eines neuen Paradigmas entwickelte unser Vorsitzende
Abdullah Öcalan mehrfach Projekte, die für die Völker des mittleren Ostens
eine Lösung darstellen würden. Während des letzten Gesprächs mit seinen
Anwälten am 09.08.2006, erwähnte er erneut das am 1. September, dem Weltfriedenstag,
eine neue Phase beginnen könnte. Im Anschluss auf diese Erklärung, stelle
das Exekutivrat des KKK (Gemeinschaft der Kommunen Kurdistans) am 23.
August dieses Jahres, eine Deklaration "Zur demokratischen Lösung
der kurdischen Frage" vor. Durch diese Deklaration wurde erneut die
Bereitschaft für eine friedliche Lösung erklärt.
Es ist bekannt, dass die Situation unseres Vorsitzenden den empfindlichsten
Punkt unseres Volkes darstellt. Außerdem gaben auch wir immer wieder bekannt,
dass ein möglicher Frieden aber auch der weitere Krieg, an die Situation
unseres Vorsitzenden gebunden ist.
Die Provokativen Züge und Handlungen der türkischen Regierung nehmen jedoch
weiterhin stark zu. Es ist also ganz offensichtlich, das die Türkei weiter
auf Krieg setzt und an einem möglichen Frieden überhaupt kein Interesse
zeigt. Denn; trotz der Erklärungen für einen Frieden und der Bemühungen
um eine politische Lösung seitens der kurdischen Bewegung, nehmen die
Militäroperationen der türkischen Armee weiterhin massiv zu. Unser Vorsitzender
Abdullah Öcalan wurde einer Bunkerstrafe von 20 Tagen ausgesetzt, und
das im Anschluss auf seine Gutmütigen Friedenserklärungen. Als letztes
haben auch die Erklärungen der türkischen Generäle gezeigt, das an einem
Frieden oder an einer politischen Lösung keinerlei Interesse besteht.
Parallel zu all diesen Entwicklungen im Norden, führt die Türkei seid
einer geraumen Zeit, zusammen mit dem Iran, umfangreiche Operationen und
Angriffe gegen unsere Guerilla durch. Zudem versucht Syrien in Afrin,
der im Südwestlichen Teil Kurdistan liegenden Stadt, das Dorfschützer
System aufzubauen. Es ist bekannt, dass das Dorfschützersystem in der
Türkei und im Iran unbehebbare Schäden bei dem Volk angerichtet hat. Es
hat sich bewiesen, dass diese Anwendung weder für die Staaten die es anwenden,
noch für das Volk einen nutzen hat.
Es ist ebenfalls bekannt, dass sich die Aktivitäten den Hasankeyf Damm
zu bauen und Hasankeyf somit völlig unter Wasser zu lassen, seit einer
geraumen Zeit beschleunigt wurde.
Eine andere Art des staatlichen Terrors, dem unser Volk ausgesetzt ist,
ist die Zerstörung der natürlichen Kulturellen Reichtümer unseres Volkes,
seitens der Türkei. Hasankeyf ist ein Kultureller Schatz, der wie viele
andere auch in Mesopotamien vielen Zivilisationen als Wiege dienten. Das
Projekt Hasankeyf zu zerstören, ist ein Teil des staatlichen Terrors.
Wir als HPG, sehen es als Grundlegendes legitimes Verteidigungsrecht an,
gegen Projekte wie diese zu stehen. Wir rufen alle Firmen dazu auf, sich
an Projekten, die die kulturellen und Historischen Werte von Völkern zerstören,
nicht zu beteiligen. Hiermit möchten wir vor der Öffentlichkeit erneut
mitteilen, dass Firmen, die sich durch ihr Profitwillen an solchen Projekten
beteiligen, an möglichen Verlusten selber schuld sind.
Ebenfalls möchten wir mitteilen, das nach türkischen Nachrichten zu folge
die Waldbrände in der Türkei seitens der HPG verursacht worden sei, nicht
der Wahrheit entsprechen. Wir als HPG haben nichts mit den Waldbränden
zutun. Aufgrund unserer demokratisch-ökologisch ausgerichteten Philosophie
ist es nicht unsere Art Waldbrände oder ähnliche Aktionen durchzuführen.
Solche Aktionen können wir mit unseren Prinzipien nicht vereinbaren.
Doch auch an diesem Beispiel ist die zweigesichtliche Politik der Türkei
ersichtlich: Um die Waldbrände in den türkischen Regionen Ege und Akdeniz
zu löschen wird jede Kraft eingesetzt sowie mobilisiert, während die Waldbrände
in Kurdistan (Cudi, Gabar und Munzur) seid Wochen bewusst seitens der
türkischen Armee in Brand gesetzt wird. Bemühungen von Dörflern, die die
Brände zu löschen versuchen, werden bewusst verhindert. Dies zeigt erneut,
dass die Türkei die Natur in den kurdischen Gebieten nicht als die Natur
der Türkei bewertet. Im Gegenteil es wird erneut offensichtlich, das die
Kurden und Kurdistan als Feind betrachtet werden.
Wir rufen unser Volk sowie die demokratische Öffentlichkeit dazu auf,
sich gegen diese ungerechten Aktionen zu stellen. Wir werden jegliche
Bemühungen für Frieden und für eine demokratische Lösung der kurdischen
Frage unterstützen.
HPG - Hauptquartier
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