Pressemitteilung
Widerstand gegen Ilisu-Staudamm geht weiter
23.03.2007 - Hüseyin Aydin, Obmann für DIE LINKE. im Bundestagsausschuss
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Lutz Heilmann,
naturschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. unterstützen den
Widerstand der Bevölkerung der antiken Stadt Hasankeyf im Südosten der
Türkei gegen den geplanten Ilisu-Staudamm:
"Die Hartnäckigkeit, mit der die Menschen aus Hasankeyf und Umgebung
ihre Stadt verteidigen, ist bewundernswert. Der Ilisu-Staudamm wird zur
unwiederbringlichen Zerstörung Jahrtausende alter Kulturgüter führen.
Einige Zehntausend Menschen sind von der Zwangsumsiedelung und dem Entzug
ihrer Existenzgrundlagen bedroht. Ökologen sagen ein massives Fischsterben
am Tigris voraus. Ein solches Verbrechen an Mensch und Umwelt darf die
Bundesregierung nicht unterstützen", so Hüseyin Aydin. "Doch
die Bundesregierung stellt sich taub. Sie muss jetzt die im Dezember 2006
erteilte Grundsatzzusage für eine Hermes-Bürgschaft zurückzuziehen",
fordert Hüseyin Aydin.
Lutz Heilmann bekräftigt: "Ich bin bestürzt darüber, dass Deutschland
ernsthaft erwägt, diese gigantische Fehlplanung mit Hermesbürgschaften
zu unterstützen. Nicht nur, dass mit Hasankeyf eine der ältesten Städte
der Welt im Stausee versinken soll, auch die ökologischen Auswirkungen
wären katastrophal. Dieser Staudamm würde in Deutschland niemals gebaut
werden können." Auch er fordert die sofortige Aufkündigung der Hermes-Bürgschaft.
Zur Zeit befindet sich Heilmann vor Ort, um sich ein Bild von der verfehlten
Planung des Ilisu-Staudamms zu machen. Er wird heute an der öffentlichen
Aktion gegen den Staudamm in Hasankeyf teilnehmen.
Deutscher Bundestag
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