YEK- KOM Föderation kurdischer Vereine in Deutschland e.V.
   
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Presseerklärung
9. Mai 2007

 


28. Tag des unbefristeten Hungerstreiks

Am 11. April 2007 traten 70 Kurdinnen und Kurden – davon 18 unbefristet - in einen Hungerstreik. Sie befinden sich seit dem in den Räumen des französisch-kurdischen Kultur-Zentrums in Straßburg.
Seit die Anwälte Öcalans auf einer Pressekonferenz am 1. März in Rom die Vergiftungsversuche gegen ihren Mandaten öffentlich gemacht haben, sind inzwischen über zwei Monate vergangen. Die Hungerstreikenden machen durch ihre Aktion auf die passive Haltung des Antifolterkomitees (CPT) aufmerksam. Denn weder der Europarat noch das Komitee sind aktiv geworden. Bisher sind keine Bemühungen erkennbar, eine unabhängige Ärztedelegation nach Imrali zu entsenden, um Herrn Abdullah Öcalan zu untersuchen und den Vorwurf einer schleichenden Vergiftung zu prüfen.
Die Situation und der Zustand der Streikenden hat sich seit dem 28. April extrem verschlechtert und ist als kritisch zu bezeichnen, Sie lehnen jegliche medizinische Behandlung ab.
Unter den unbefristeten Hungerstreikenden befindet sich auch Remzi Kartal, ehemaliger Abgeordneter der pro kurdischen Partei DEP (Demokratische Partei). Diese Aktion wird von vielen Kurdinnen und Kurden sowie die kurdischen Organisationen unterstützt. Außerdem solidarisieren sich mit den Hungerstreikenden zahlreiche Persönlichkeiten, EU-Abgeordnete und Menschenrechtsgruppen. Einige beteiligen sich jeweils für 5 Tage an dem Hungerstreik, um so ihre Solidarität zu bekunden.
Gleichzeitig werden in vielen Ländern und Städten Aktionen zur Unterstützung des Hungerstreiks durchgeführt, damit die Verantwortlichen der EU und ihre Institutionen handeln. Sie versuchen mit ihren Aktionen auf die Situation aufmerksam machen und appellieren an die politisch Verantwortlichen zur Lösung des Problems beizutragen, um das Leben des Hungerstreikenden zu schützen.
Am 12. Mai, dem 31. Tag des unbefristeten Hungerstreiks, wird eine europaweite Demonstration und Kundgebung in Straßburg stattfinden. Wir rufen alle demokratischen Kräfte sowie die Presse auf, an der Veranstaltung teilzunehmen, um so ihre Solidarität zu zu zeigen.

Vorbereitungskomitee
8. Mai 2007