Solidarität: Besuchen Sie die kurdischen Hungerstreikenden!
Seit dem 11. April befinden sich 18 Kurdinnen und Kurden in Straßburg
im unbefristeten Hungerstreik. Dazu haben mittlerweile mehre Hundert Personen
jeweils fünftägige Solidaritätshungerstreiks durchgeführt. Ihrer aller
Forderung: Das Europäische Antifolterkomitee (CPT) soll eine Ärztedelegation
auf die Gefängnisinsel Imrali senden, um den Vorwurf einer Vergiftung
Abdullah Öcalans aufzuklären.
Warum ein Hungerstreik?
Seit am 1. März Laboranalysen veröffentlicht wurden, die deutlich auf
eine chronische Vergiftung Öcalans mit Schwermetallen hinweisen, hat noch
immer keine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe stattgefunden. Dutzende
Demonstrationen, Petitionen und Appelle blieben bisher ohne Wirkung, so
auch
eine Unterschriftenkampagne von sechs Mitgliedern des Europäischen Parlaments,
die von 103.427 Menschen unterzeichnet wurde. Die Vergiftung wurde während
des einseitigen Waffenstillstandes der kurdischen Guerilla bekannt und
wird allgemein als Antwort auf die Friedensbemühungen der
kurdischen Seite und Öcalans interpretiert. Eine Gruppe von kurdischen
Repräsentanten entschloss sich daher aus Sorge um das Leben Öcalans und
den gesellschaftlichen Frieden in der Türkei daher zu diesem radikalen
Schritt
Was wollen die Hungerstreikenden?
Öcalan ist die zentrale Figur der kurdischen Friedensbemühungen. Jeder
Angriff auf ihn lässt eine friedliche, demokratische Lösung der kurdischen
Frage in weitere Ferne rücken. Kurden in Kurdistan und in Europa fordern
eine rückhaltlose Aufklärung der Vergiftungsvorwürfe und fürchten um das
Leben ihres politischen Repräsentanten. Das Antifolterkomitee (CPT) des
Europarats ist die einzige Institution, die das Recht hat, in allen Gefängnissen
der Mitgliedsländer Untersuchungen anzustellen. Daher muss das CPT schnellstens
eine Delegation entsenden, bevor es zu spät ist! Denn die Hungerstreikenden
sind entschlossen, bis zum Letzen zu gehen und ihr Leben einzusetzen.
Was ist bisher passiert?
Mehrere Gespräche der Hungerstreikenden mit europäischen Institutionen,
vor allem dem CPT, führten bisher zu keinem Ergebnis. Mehrere der Hungerstreikenden
mussten bereits ins Krankenhaus eingeliefert werden, einer davon mit Herzbeschwerden.
Da sie medizinische Behandlung jedoch ablehnen, verschlechtert sich die
gesundheitliche Situation täglich.
Europa schweigt und
das CPT schaut weg - das ist nicht länger hinnehmbar.
Daher:
Besuchen Sie die Hungerstreikenden!
Am Sonntag, den 20. Mai, am 40. Tag des Hungerstreiks, organisieren wir
einen Solidaritätsbesuch bei den Hungerstreikenden.
a.. Zeigen Sie ihre Solidarität!
b.. Besuchen Sie die Hungerstreikenden
c.. Leisten Sie einen Beitrag zur Aufklärung der Vergiftungsvorwürfe
Wenn Sie mitfahren wollen, wenden Sie sich bitte umgehend an das
Solidaritätskomitee mit den
Hungerstreikenden, c/o YEK-KOM
Aktuelle Informationen unter
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/apo/index_1.htm |