Türkei und
USA raus aus Kurdistan! Nach monatelangen Drohungen, die von antikurdischen Pogromen türkischer Faschisten begleitet wurden, hat die türkische Luftwaffe am 16. Dezember mit Dutzenden Kampfflugzeugen kurdische Dörfer in der "Region Kurdistan" im Nordirak bombardiert. Offiziell galten die Angriffe Stellungen kurdischer Freiheitskämpfer der Arbeiterpartei Kurdistan PKK. Doch getroffen wurde die Bevölkerung der Dörfer. Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, wurden getötet oder verletzt. 2000 Menschen sind auf der Flucht. Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Brücken wurden zerstört, Viehherden getötet. Nach den Luftangriffen beschoss türkische Artillerie weitere Gebiete jenseits der Grenze und Bodentruppen rückten in kurdische Dörfer auf irakischer Seite vor. Ziel ist es offenbar, entlang der türkisch-iranisch-irakischen Grenzen, die Kurdistan willkürlich durchschneiden, mit Dorfzerstörungen und Terror eine Sicherheitszone einzurichten. So soll allem Anschein nach eine größere Militäroffensive nach dem einsetzenden Winter vorbereitet werden. Möglich wurden die
Luftangriffe, die bis zu 100 Kilometer hinter der Grenze geflogen wurden,
weil die USA als Besatzungsmacht den Luftraum für die türkischen Bomber
öffneten. Seit Monaten kreisen US-Spionageflugzeuge über Guerilla-Stellungen.
Ihre Luftaufnahmen werden an die türkische Armee weitergegeben. In Ankara
wurde ein Verbindungsbüro des US-Geheimdienstes und des türkischen Militärs
zur Bekämpfung der kurdischen Freiheitsbewegung eingerichtet. US-Experten
würden der türkischen Armee für ihre Angriffe "praktisch die Ziele
aufzeigen", zitierte die "Washington Post" am 18.12.2007
einen hohen US-Regierungsbeamten. Der US-Imperialismus setzt weiterhin auf eine Spaltung der Völker entlang ethnischer, religiöser und nationaler Linien. Die Lösung der kurdischen Frage kann heute nur in einer gemeinsamen antiimperialistischen Front der Völker der Region gegen die US-Besatzung gefunden werden. Nur so kann ein Mittlerer Osten geschaffen werden, in dem die Menschen der Region ohne Einmischung auswärtiger Großmächte frei über ihre Zukunft entscheiden können, gleichberechtigten Zugang zu den Ressourcen haben und die Rechte aller ethnischen und religiösen Gruppierungen gewahrt werden. Dies kann nur in einer Volksbewegung von unten geschehen, einer Bewegung von Werktätigen und der Bauernschaft, die sich zugleich gegen die korrupten Marionetten des Imperialismus wie Barzani und Talabani, die Militärs und ihre zivilen Helfershelfer in Ankara, das nationalistische Regime in Syrien bzw. das theokratische Regime im Iran richtet, die nationalen Minderheiten das Selbstbestimmungsrecht verweigern. Auch Deutschland ist heimliche Kriegspartei. Hier leben rund 800.000 kurdischstämmige Migrantinnen und Migranten. Ein Großteil der Panzer, die gegen kurdische Dörfer eingesetzt werden, stammt aus deutschen Lieferungen. Die PKK und Dutzende kurdische Vereine sind verboten, kurdische Politiker werden zu Haftstrafen verurteilt und türkische kommunistische Organisationen mit den Terrorismusparagraphen §129 a und b gejagt. Ihnen droht auch die Auslieferung an den Folterstaat Türkei.
Marxistische Initiative
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