Medieninformation
des Kurdistan-Solidaritätskomitees Berlin
Kämpferische
Jugenddemonstration durch Berlin für Frieden in Kurdistan
Brutale Polizeiübergriffe auf kurdische Jugendliche
Rund 1500 kurdische Jugendliche
aus ganz Deutschland forderten am Samstag auf einer Demonstration vom
Wedding zum Hackschen Mark und zurück lautstark Frieden für Kurdistan
und Freiheit für den in der Türkei inhaftierten kurdischen Volksführer
Abdullah Öcalan. Bei brutalen Angriffen der Polizei auf die Demonstration
wurden mehr als 80 Demonstrationsteilnehmerinnen und Teilnehmer festgenommen
und zahlreiche verletzt.
Von Anfang an schickanierte die Polizei die friedlichen Demonstranten.
Busse wurden noch vor der Einfahrt nach Berlin gestoppt und durchsucht.
Schon dabei kam es zu Festnahmen. Willkürlich wurden von der Polizei Fahnen
mit dem Bild Abdullah Öcalans verboten.
Immer wieder provozierten türkische Nationalisten am Straßenrand und auf
Balkonen mit Fahnen und dem Gruß der faschistischen Grauen Wölfe. Als
Demonstranten lautstark dagegen protestierten, griff die Polizei die Demonstration
an. Äußerst brutal wurden mehrere Teilnehmer festgenommen. Erneut griff
die Polizei die Abschlusskundgebung an. Dabei wurden zahlreiche Demonstrationsteilnehmerinnen
und Teilnehmer durch Schläge und Pfefferspray verletzt. Mindestens zwei
mussten im Krankenhaus behandelt werden. Einem Jugendlichen wurde die
Nase gebrochen, ein weiterer wurde ohnmächtig. Festgenommene wurden noch
am Boden liegend von der Polizei misshandelt.
Die Polizei verharmlost in ihrer Pressemeldung die provozierenden Grauen
Wölfe als �türkische Passanten�. Die Grauen Wölfe sind in der Türkei für
zahlreiche Morde an kurdischen Politikern, Gewerkschaftern, Aleviten und
Linken verantwortlich. Hier in Deutschland haben Anhänger der Grauen Wölfe
Ende Oktober letzten Jahres bei pogromähnlichen Hetzjagden auf Kurden
in Berlin und anderen Städten zahlreiche Menschen verletzt. Doch so wie
die deutsche Polizei immer wieder Neonazis vor antifaschistischen Protesten
schützt, stellte sie sich am Samstag auch schützend vor die türkischen
Faschisten und griff stattdessen die kurdischen Jugendlichen an.
Das Kurdistan-Solidaritätskomitee verurteilt die exzessive Polizeigewalt
gegen die kurdischen Jugendlichen. Wir fordern vom SPD-Linksparteisenat
als politisch Verantwortlichen für den Polizeieinsatz Disziplinarmaßnahmen
gegen die zuständigen Polizeibeamten. Die Inhaftierten müssen sofort freikommen.
Das PKK-Verbot muss endlich aufgehoben werden.
mit freundlichen Grüßen,
Koordinationsrat des Kurdistan-Solidaritätskomitees
Berlin
Kontakt: kurdsolikom@gmx.de
oder über Handy: 0151-56618652
Photos von der Demonstration und den Polizeiübergriffen können beim Kurdistan-Solidaritätskomitee
angefordert werden.
|