Solidarität mit den Tekel-Beschäftigten in der Türkei Seit über einem Monat kämpfen 12.000 Beschäftigte des staatlichen Tabak-Monopols Tekel in der Türkei gegen ihre Entlassung oder Versetzung in einen Kurzarbeitsstatus mit drastischen Lohneinbußen. Viele
Tekel-Standorte, die jetzt nach dem vorangegangenen Verkauf der Tekel-Produktionsstätten
an ausländische Firmen geschlossen werden, befinden sich in den kurdischen
Landesteilen der Türkei. Diese Landesteile wurden seit Gründung der Türkischen
Republik unterentwickelt gehalten. Die türkische Regierung spricht von einer demokratischen Öffnung. Doch in der Praxis bedeutet dies Knüppel und Tränengas gegen Gewerkschafter in der Westtürkei; Knüppel und Tränengas gegen kurdische Jugendliche; Haft für Gewerkschafter und Haft für demokratisch gewählte kurdische Bürgermeister. Der Kampf der Tekel-Beschäftigten ist ein gemeinsamer Kampf von kurdischen und türkischen Arbeiterinnen und Arbeitern für soziale und demokratische Rechte. Das ist die wahre demokratische Öffnung von unten. Diese praktische Geschwisterlichkeit der Völker ist ermutigend zu einem Zeitpunkt, an dem an vielen Orten der Türkei Lynchattacken gegen Kurden, Roma und Linke stattfinden. Der Streik der Tekel-Beschäftigten ist ein ermutigendes Signal im europa- und weltweiten Kampf gegen den Neoliberalismus. Als Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland Yek Kom solidarisieren wir uns mit dem legitimen Kampf der Tekel-Arbeiterinnen und Arbeiter in der Türkei um würdige Arbeitsplätze und eine Zukunftsperspektive. Düsseldorf, 19.01.2010 YEK KOM
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