Frankreich
– Handlanger der Türkei!
Nur
wenige Tage nach einer Konferenz im französischem Parlament unter dem
Titel „Wie soll die politische Lösung der Kurdischen Frage aussehen“ wurden
in Paris bei zwei kurdischen Vereinen inden Vorstädten Villiers le Bel
und Evry zeitgleich Razzien durch französische Sicherheitskräfte durchgeführt.
Die französische Polizei ging dabei brutal gegen 30 Personen, darunter
Frauen und Kinder, die sich in dem Zeitpunkt im Verein aufhalteten, vor.
Dabei wurden mindesten 6 Personen, u.a. der kurdische Politiker Nedim
Seven festgenommen und in Handschellen abgeführt.
DemonstratInnen, die gegen diese Vorgehensweise protestieren werden mit
Tränengas beschossen, Autos stehen in Flammen, der öffentliche Verkehr
in Evry ist lahmgelegt. Mehrere Personen wurden durch die brachiale Polizeigewalt
verletzt, davon 4 schwer. Frauen und Kinder wurden durch die Gasbomben
in Mitleidenschaft gezogen.
Die französiche Regierung setzt somit den Terror gegen die in Frankreich
lebenden Kurdinnen und Kurden fort. Bereits im April dieses Jahres gab
es 5 Festnahmen, die genau zum Zeitpunkt stattfanden, als Erdogan nach
Strassbourg eingeladen war. Seit 2010 wurden 66 Festnahmen durch die französiche
Regierung registriert.
Wir werten diese Vorgehensweise der französichen Behörden als Angriff
gegen den Willen der kurdischen Bevölkerung, die seit Jahrzehnten eine
friedliche, politische Lösung der Kurdischen Frage verlangt. Anstatt sich
für den Frieden in Kurdistan einzusetzen, antwortet Sarkozy und seine
Sicherheitskräfte mit Razzien, Gasbomben und Verhaftungen!
Gegen Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy, der unter dem Deckmantel
Menschenrechte den Nato-Einsatz in Libyen durchsetzte, wird gerade eine
Anzeige wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ von Opfern der Nato
angestrengt. Die französische Regierung, die seit 30 Jahren, die Augen
vor den Kriegsverbrechen in Kurdistan verschliesst, Despoten und Diktaturen
unterstützt wird sich früher oder später ihrer Verantwortung stellen müssen.
Alle demokratischen Parteien, Institutionen, Menschenrechst-vereinigungen
sind aufgerufen gegen diese barbarische Haltung der französischen Regierung
zu protestieren, und sich mit den Opfern dieser Gewalt zu solidarisieren.
Wir fordern die sofortige Freilassung aller Personen, die bei den Razzien
verhaftet worden sind!
Düsseldorf,
18. April 2011
YEK-KOM e.V.
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