Stoppt die Angriffe des iranischen Regimes auf Südkurdistan

Seit dem 17. Juli 2011 greift die Armee der Islamischen Republik Iran Ziele in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak (Südkurdistan) an. Die Angriffe gelten der Partei für ein Freies Leben Kurdistans PJAK, die sich für Autonomierechte der KurdInnen im Iran und die Demokratisierung des Landes einsetzt. Durch die tagelangen Bombardierungen und Gefechte kamen sowohl iranische Soldaten als auch PJAK-Guerillas und einige Zivilisten ums Leben. Mehrere Dörfer wurden beschädigt und hunderte Familien nach Angaben des Roten Kreuz in die Flucht getrieben.
Im Iran leben etwa 8 Millionen KurdInnen. Diese sind in besonderem Maße Opfer der Politik dieses Regimes wie Folter, Inhaftierung und Hinrichtung. Laut international anerkannter Menschenrechtsorganisationen ist der Iran weltweit das Land wo die zweitmeisten Todesstrafen durchgeführt werden. Im Jahr 2010 hat der Iran laut Human Rights Watch 388 Hinrichtungen ausgeführt. Aber die wirkliche Zahl wird höher geschätzt.
Das iranische Regime greift in regelmäßigen Abständen die kurdische Autonomieregion im Nordirak (Südkurdistan) an. Laut Minister für Peshmerga der kurdischen Regionalregierung, Jabbar Yawar sind seit 2007 durch militärische Angriffe des Iran und der Türkei 400 Dörfer geräumt worden.
Die vom Iran und den USA wirtschaftlich und militärisch abhängige irakische Regierung aber auch die kurdische Regionalregierung schweigen bislang weitgehend zu den Angriffen auf ihr Territorium. Die US-Besatzungsmacht wiederum ermutigt diese Angriffe, indem sie Geheimdienstinformationen über die Stellungen von PKK und PJAK an die Türkei liefert, die diese wiederum an den Iran weitergibt.
Durch die erneuten Angriffe und die Besatzung von südkurdischem Gebiet möchte der Iran seine innenpolitische Opposition zum Schweigen bringen. Zugleich soll die türkische Regierung, die sich im Rahmen der NATO gegen das mit Iran verbündete Baath-Regime in Syrien positioniert hat, durch das Ausspielen der antikurdischen Karte wieder an den Iran angenähert werden.
Nach dem Sturz von Saddam Hussein hat sich die Region angefangen zu ändern. Diese Änderung hat das iranische Regime unruhig gemacht. Durch die jetzigen militärischen Operationen möchte der Iran das von der kurdischen Guerilla kontrollierte Gebiet im iranisch-irakisch-türkischen Grenzgebiert unter seine Kontrolle bekommen. Mit Hilfe islamistischer Kräfte soll Instabilität hervorgerufen werden. Zu diesem finsteren Plan dürfen wir nicht schweigen!
Deshalb fordern wir die internationale Öffentlichkeit auf, gegen die iranischen Angriffe auf Südkurdistan zu protestieren und für ein Ende dieser grenzüberschreitenden Operationen einzutreten.

YEK-KOM e.V. - Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland

Düsseldorf, 26 Juli.2011

YEK-KOM e.V.– Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland e.V.
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