Pressemitteilung DIE LINKE. Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf,
den 29.08.2011
Sie
zerschießen die demokratische Forderung nach Frieden: Yıldırım Ayhan ist
tot
Am 28. August wurde Yıldırım Ayhan von Soldaten der türkischen Streitkräfte
durch eine Tränengasgranate, die direkt auf ihn geschossen wurde, getötet.
Er wurde in die Brust getroffen und erlag später seinen Verletzungen.
Yıldırım Ayhan war Stadtrat von Van und engagiertes Mitglied der BDP.
„Mir geht die Nachricht von Yıldırıms Tod sehr nahe – ich habe ihn im
Rahmen einer Delegationsfahrt persönlich kennenlernen dürfen“, erklärte
Bärbel Beuermann, europapolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion
DIE LINKE im Landtag von Nordrhein-Westfalen.
Seinen Einsatz für eine friedliche, gewaltlose und gerechte Beilegung
des Kurdistan-Konflikts habe der 35-Jährige teuer bezahlt – wie viele
andere vor ihm. Ayhan starb, als er mit den „Friedensmüttern“ auf einer
Demonstration gegen die derzeitigen Luftangriffe in der türkisch-iranischen
Grenzregion unterwegs war. „Die Menschen waren unbewaffnet und erklärt
ohne aggressive Absichten unterwegs – und sie begegneten einer militärischen
und polizeilichen Gewalt, die wir uns hier kaum vorstellen können“, berichtet
Beuermann. „Der Fastenmonat Ramadan wäre für die türkische Regierung ein
guter Zeitpunkt gewesen, um ihre beschworenen ,Friedensbemühungen‘ mit
positiven Zeichen und konkreten Taten zu unterstreichen. Ein einseitiger
Waffenstillstand ist ja bereits erklärt worden – von kurdischer Seite.“
Der türkische Ministerpräsident Erdoğan steht nun aus Beuermanns Sicht
persönlich in der Verantwortung, sich bei den Hinterbliebenen zu entschuldigen.
„Die Mörder Ayhans müssen zur Rechenschaft gezogen und die sofortige Beendigung
aller Luftangriffe veranlasst werden“, sagte die Abgeordnete. „Die gewaltsame
Unterdrückung der kurdischen Friedensbewegung muss ein Ende haben!“
Florian Kaiser
Pressesprecher
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