Nr. 2 /15.09.2011: DELEGATIONS-NEWSLETTER

Die Delegation ist entschlossen

Die Menschenrechtsdelegation befindet sich derzeit in Van (Türkei). Das geplante Programm sieht für morgen fünf Uhr Ortszeit die Busfahrt nach Çatak und den anschließenden Gang zum Ort der vermuteten provisorischen Gräber vor. Für dieses Programm hat der Gouverneur des Distrikts Van, Herr Münir Karaloglu, wiederholt, zuletzt gestern, die Zusicherung gegeben, dass es ohne Behinderung stattfinden könne. Herr Karaloglu versicherte, seine Zusage erfolge in Abstimmung mit dem türkischen Innenministerium.Heute gegen 14:00 erreichte uns jedoch die Nachricht, dass der Gouverneur von Van uns nicht erlauben werde am morgigen Freitag zu den Massengräbern in der Region Catak zu gehen. Lediglich eine Fahrt in die Stadt Catak sei möglich, wo wir eine symbolische Trauerfeier abhalten könnten. Begründet wird die Entscheidung mit der Entführung eines Polizisten, die vor einer Woche stattfand.. Unser Protest beim Gouverneur hatte keinen Erfolg.

Wir sind entschlossen, am geplanten Ablauf festzuhalten. Die Trauerfeier mit den anderen Angehörigen unter medialer Aufmerksamkeit ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit und ein zentrales Anliegen unserer Delegationsreise. Dieses Ziel werden wir versuchen zu erreichen, soweit uns dies ohne Gefährdung der Teilnehmer/innen möglich ist. Die Delegationsteilnehmer /innen gehen davon aus, dass ihre Sicherheit gewährleistet ist und dass sie gleichzeitig nicht von militärischer oder behördlicher Seite behindert oder begleitet werden.