Bundesregierung
gibt Kontakte zur Gülen-Bewegung zu
„Die Bundesregierung gibt offizielle
Kontakte zur islamischen Fethullah-Gülen-Bewegung in der Türkei und Deutschland
zu. Sie kann zudem nicht ausschließen, dass der Gülen-Bewegung angehörende
Träger in Deutschland finanzielle Mitteln aus der staatlichen Integrationsförderung
erhalten haben", erklärt die Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE,
Ulla Jelpke zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zur
"Fethullah-Gülen-Bewegung". Die Abgeordnete weiter:
"Die von Journalisten und ehemaligen Angehörigen der Polizei in der
Türkei nachgewiesene Unterwanderung des türkischen Staatsapparates durch
die Gülen-Gemeinde sowie die Verfolgung von Gülen-Kritikern durch exzessive
Telefonüberwachung, Massenverhaftungen und konstruierte Anklagen nennt
die Bundesregierung `Spekulationen´. Belastbare Erkenntnisse würde ihr
zu diesen Vorwürfen nicht vorliegen. Gleichzeitig macht die Bundesregierung
deutlich, dass sie offenbar überhaupt kein Interesse an der Gewinnung
solcher Erkenntnise hat.
Während die Bundesregierung keine Hemmungen hat, Muslime und Moscheen
überwachen zu lassen, die Kritik an den neuen Kolonialkriegen des Westens
in Afghanistan oder Irak äußern, beruft sie sich im Falle der pro-westlichen
Gülen-Gemeinde auf die weltanschauliche Neutralität des Staates. Verwunderlich
ist das nicht: mit ihrer neoliberalen Ausrichtung ist die Gülen-Bewegung
schließlich der beste Sachwalter für die Profitinteressen des deutschen
Kapitals in der Türkei.“
----
Ulla Jelpke, MdB
Innenpolitische Sprecherin
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel:(030) 227-71253
Fax:(030) 227-76751
www.ulla-jelpke.de
www.linksfraktion.de
|