Die Türkei setzt im Krieg gegen Kurden und Kurdinnen erneut chemische Waffen ein Pressemitteilung zu den jüngsten Kriegsverbrechen des türkischen Militärs im Krieg gegen die PKK Am 24.10.2011 erreichte die
Meldung die Öffentlichkeit, dass 24 nichtidentifizierte Leichname in das
gerichtsmedizinische Institut nach Malatya gebracht worden sind. Daraufhin
entsandten die Menschenrechtsorganisationen IHD und MEYA-DER, sowie die
BDP eine Delegation nach Malatya, um die Leichname zu inspizieren. Dieser
Versuch wurde von der Staatsanwaltschaft aus Malatya unterbunden, allerdings
wurden der Delegation Bilder der getöteten Personen vorgezeigt. In der
anschließenden Pressekonferenz vom 27.10.2011 erklärten die Mitglieder
der Delegation, dass es sich bei dem Vorfall um ein Kriegsverbrechen handele. Im wichtigsten Teil ihrer Erklärung
nimmt die HPG darauf Bezug, wie die Guerilleros ums Leben kamen: Laut
Augenzeugen habe das türkische Militär das Gebiet, in denen sich die HPG-Kräfte
befanden, tagelang bombardiert und hierbei chemische Waffen und Napalmbomben
eingesetzt. Diese Information wurde von HPG-Kräften weitergeleitet, die
ebenfalls an den Gefechten beteiligt gewesen sind. Dass der aktuelle Generalstabschef Necdet Özel für Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen hinlänglich bekannt ist, wurde bereits in der Vergangenheit der Öffentlichkeit mitgeteilt. So beweisen Videoaufnahmen, dass Özel als Brigadegeneral im Mai 1999 in der Region Şirnak den Einsatz von chemischen Waffen gegen 20 Guerilleros der PKK anordnete. Anfang August dieses Jahres haben verschiedene Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE in einer gemeinsamen Pressekonferenz die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht, dass mit Necdet Özel ein Kriegsverbrecher das Amt des Generalstabschefs in der Türkei übernehme. Welchen Kurs das türkische Militär somit einschlagen werde, ließ sich vorausahnen. Die aktuellen Vorkommnisse bestätigen lediglich diese Befürchtungen. Daher fordern wir zunächst internationale Menschenrechtsorganisationen dazu auf, das betroffene Operationsgebiet in Çukurca zu inspizieren und die Nutzung von chemischen Waffen seitens des türkischen Militärs zu dokumentieren. Wir fordern die demokratischen Kräfte in Deutschland, die Zivilgesellschaft, sowie die Öffentlichkeit dazu auf, den Krieg in Kurdistan aufmerksam zu verfolgen, denn sowohl die Medien in der Türkei als auch in Deutschland versuchen die dortigen Kriegsverbrechen totzuschweigen. Zudem fordern wir die hiesige Öffentlichkeit dazu auf, Druck auf die Bundesregierung auszuüben, damit diese diplomatische Schritte gegen die Türkei einleitet, um sie zu einer friedlichen Lösung des Konfliktes zu bewegen. Wir fordern die deutsche Bundesregierung dazu auf, die Kriegsverbrechen der Türkei zu ächten. Die deutsche Bundesregierung unterhält strategische Beziehungen zu ihrem NATO-Partner Türkei und beliefert diese seit Jahren mit militärischer Ausrüstung. Daher ist die Bundesregierung dazu verpflichtet, die Verbrechen des türkischen Staates zu verurteilen und alles in ihrer Macht stehende dafür zu tun, diese zu unterbinden. Sollte sie weiterhin demgegenüber tatenlos zusehen, ist sie in unseren Augen Mittäterin für die Verbrechen am kurdischen Volk. 31.Oktober 2011 YEK-KOM YEK-KOM Graf Adolf Str. 70a,
40210 Düsseldorf, Tel:+49(0)2111711452, Fax:+49(0)2111711453, E-mail:yekkom@gmx.net
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