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Aufruf
zur Demonstration anlässlich des Internationalen Tags gegen jegliche Form
von Gewalt an Frauen Stoppt
den Feminizid! Gemeinsam für ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung! Am 25. November 1960 wurden die Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabel in der Dominikanischen Republik durch Geheimdienstmitarbeiter vergewaltigt und ermordet. Im Gedenken an die drei Schwestern, die entschlossen gegen die Diktatur in ihrem Land Widerstand geleistet und für die Rechte von Frauen gekämpft hatten, erklärten Frauenbewegungen den 25.11. zum „Internationalen Tag gegen jegliche Form von Gewalt gegen Frauen“. Jedoch dauert die Gewalt gegen Frauen unvermindert an, und genauso wie die Schwestern Mirabel kämpfen auch heute Frauen weiterhin in allen Teilen der Welt um ein Leben in Würde und Freiheit.
Die geschlechtspezifische Gewalt gegen Frauen ist grenzen-, klassen-, nationen- und religionsübergreifend und ihre Auswirkungen sind tödlich. Seit mehr als 5000 Jahren wird weltweit ein regelrechter Krieg gegen Frauen geführt, der in seiner Dauer und seinem zerstörerischen Ausmaß alle „offiziellen“ Kriege übertrifft. Im Kapitalismus wurde der Feminizid unter dem Schein angeblicher „individueller Freiheiten“ verschleiert und perfektioniert. Weltweit sterben mehr Frauen im Alter zwischen 14 und 44 Jahren durch Männergewalt als durch Unfälle, Krankheiten oder Kriege. Dabei werden 70 % aller ermordeten Frauen durch ihre Partner, bzw. Ex-Partner ermordet.
Einige Fakten dieses unbenannten Krieges, der auch als Feminizid bezeichnet werden kann:
Ziel aller dieser Formen von Gewalt gegen Frauen ist, unseren Freiheitswillen zu brechen und uns zum Schweigen zu bringen. Doch wir wehren uns laut und deutlich! Deshalb arbeiten wir als Frauen daran, unsere Organisierung, den Kampf und die Solidarität international weiter zu stärken!
Deshalb initiierte die kurdische Frauenbewegung die Kampagne „Stoppt den Feminizid!“, denn die Frauenbefreiung ist das Fundament der gesellschaftlichen Befreiung und des Aufbaus der Demokratischen Autonomie, der sich derzeit trotz pausenlosen Bombenangriffen, Giftgaseinsatz, Militäroperationen und Massenverhaftungen in Kurdistan vollzieht!
Deshalb organisieren Frauen den Widerstand gegen imperialistische Kriege, autoritäre Regime und Besatzung!
Deshalb wehren sich Frauen, wie die Triumph-Arbeiterinnen auf den Philippinen gegen illegale Entlassungen und verteidigen mit Streiks und Fabrikbesetzungen ihre Arbeitsplätze!
Deshalb sind in diesen Tagen Frauen im Widerstand gegen das kapitalistische System an aller Orten der Welt auf der Straße und sagen: „Occupy Wall Street – Besetzt die Zentren der Macht!“
Wir wollen eine Welt ohne Unterdrückung, Ausbeutung und Krieg, in der Frauen ihr Recht auf ein freies und selbstbestimmtes Leben verwirklichen können!
Gegen Sexismus, Rassismus und das Kapital kämpfen Frauen international! Kurdisches Frauenbüro für Frieden – Ceni e.V. Kurdische Fraueninitiativen und Frauenräte in NRW
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