24. April - Gedenktag an den Völkermord am armenischen Volk Gegen Genozid, Verleugnung und Zwangsassimilation
Bis heute weigert sich die türkische AKP-Regierung, die Tatsache des Völkermordes einzugestehen. Wer von einem Genozid spricht, wird wegen "Verunglimpfung des Türkentums" verfolgt. Der türkische Innenminister Idris Naim Sahin trat am 26. Februar auf einer nationalistischen Kundgebung in Istanbul auf, auf der antiarmenische Parolen gerufen und der Mörder des 2007 ermordeten armenischen Journalisten Hrant Dink gefeiert wurde. Die Türkischen Republik wurde
nicht nur auf den Knochen und dem Blut der vertriebenen, beraubten und
ermordeten Armenier und anderer christlicher Minderheiten errichtet. Auch
der Geist des Völkermordes blieb in der Türkischen Republik am Leben.
Im Namen des Türkentums wurden und werden alle anderen Bevölkerungsgruppen
verleugnet, zwangsassimiliert, vertrieben und ermordet. Auf die Verfolgung
und Ermordung der Armenier, Aramäer und Assyrer folgten die Verfolgung
und Ermordung der Kurden, vor allem mit anderen Glaubensrichtungen wie
Eziden und Aleviten. Hunderttausende wurden in den 20er und 30er Jahren
vertrieben und ermordet. Weitere 40.000 Kurden wurden in den letzten 30
Jahren getötet und Millionen vom Militär aus ihren Dörfern vertrieben.
Auch die AKP-Regierung setzt diese Politik der Verleugnung und Zwangsassimilation
im Namen des Türkentums fort. Auf den physischen Genozid folgt der politische
Genozid. 7000 kurdische Politiker und zivilgesellschaftliche Akti Im Gedenken an die Opfer des
Armeniergenozids und zum Zeichen der Geschwisterlichkeit der Völker wird
sich die Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland YEK-KOM mit
ihren Mitgliedsvereinen an den Gedenkveranstaltungen unserer armenischen
Freunde am 24. April beteiligen. Düsseldorf, 16 April 2012
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