Erklärung
der Interventionistischen Linken (iL) zu den Morden an 3 kurdischen Aktivistinnen
in Paris am 09.01.2013
Mit Trauer, Wut und
Bestürzung haben wir von den Morden an den 3 kurdischen Aktivistinnen
Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez am 09.Januar 2013 in Paris
erfahren.
Wie auch die kurdischen Genoss_innen fordern wir die umgehende, lückenlose
Aufklärung des Verbrechens.
Besondere Bedeutung bekommt die Tat, weil es ein Angriff auf die revolutionäre,
kurdische Frauenbewegung darstellt, in der die 3 Frauen aktiv waren. Für
den Prozess zum Frieden und zur Lösung der kurdischen Frage ist es ein
schwerer Schlag, für die Demokratisierung der Gesellschaft und die Befreiung
der Geschlechter ein noch größerer.
Wir verurteilen
die fortgesetzte Praxis extralegaler Hinrichtungen von als "Terrorist_innen"
bezeichneten Menschen, nun auch mitten in Europa.
Dies und die undifferenzierte Berichterstattung über dieses Thema zeigen
die Grenzen des Modells "westliche Demokratie" auf, welches
gerade auch in die Nahost-Region und nach Kurdistan exportiert werden
soll.
Nötig sind jedoch keine Patriot-Einheiten und andere Exportprodukte aus
Europa, sondern eine Friedenslösung für die Region, die auf der Autonomie
der Bevölkerung basiert.
Genau hier waren die drei Frauen aktiv.
Trotz der Morde, trotz
Waffenlieferungen, trotz Geheimdienstoperationen: Kurdistan wird frei
sein. Keine Frage.
Hasta siempre compañeras!
In Solidarität,
Interventionistische Linke,
Düsseldorf, 20.01.2013
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