Gesellschaft Ezidischer AkademikerInnen (GEA) Essen, den 18.05.2013 Pressemitteilung
zu den Terroranschlägen an Eziden in Bagdad am 02.05.2013 und am Die Gesellschaft Ezidischer
AkademikerInnen (GEA) bringt ihre tiefe Erschütterung über die jüngste
Serie von Terroranschlägen an Eziden in Bagdad zum Ausdruck. Die GEA ist
zutiefst bestürzt und verurteilt die Terroranschläge auf Eziden und deren
Einrichtungen aufs Schärfste. Innerhalb von 10 Die mörderischen Anschläge
beweisen erneut, dass Eziden im Irak den extremistischen Islamisten jeden
Tag schutzlos ausgeliefert sind. Der irakische Staat steht in der Pflicht
und Verantwortung Eziden besser zu schützen. Die GEA begrüßt die Stellungnahme
der Autonomen Region Kurdistan (Serokatiya Herêma Kurdistanê, Hewler,
15/05/2013), in der diese Terroranschläge scharf verurteilt wurden. Die GEA geht von einer geschätzten Zahl von rund 700.000 Eziden im Irak aus. Die irakische Regierung hat es bislang sträflich versäumt, die Eziden ausreichend zu schützen. Eziden sind seit Jahren radikalen Islamisten wehrlos ausgesetzt. Staatliche Einrichtungen sollten die religiöse Vielfalt als ein bestehendes Faktum nicht nur akzeptieren, sondern auch pflegen und fördern. Diese sollten auch bestrebt sein, Minderheitenrechte zu schützen, um den inneren Frieden, aber auch Freiheit, Toleranz und Solidarität zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften und Ethnien herzustellen. Die Menschen in Irak,
in der Autonomen Region Kurdistan sowie die internationale Gemeinschaft
haben viel investiert, um den Wiederaufbau des Landes und den gesellschaftlichen
Versöhnungsprozess voranzubringen. Terroristischen Kräften darf es nicht
gelingen, diesen Prozess aufzuhalten. Die GEA ruft alle politischen Kräfte
im Irak und in der Autonomen Region Kurdistan zur Zusammenarbeit und zum
Dialog auf, um den Friedensprozess weiter voranzubringen.
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