BDP:
Beginn der „Kampagne für eine demokratische Lösung“
Die Partei für Frieden
und Demokratie (BDP) hat für ein Voranschreiten des Lösungsprozesses den
Beginn einer dreimonatige „Kampagne für eine demokratische Lösung“ ausgerufen.
Mit der Kampagne soll Druck auf die AKP-Regierung ausgeübt werden, damit
diese im Rahmen der zweiten Stufe des Lösungsprozesses in der kurdischen
Frage ihren Aufgaben nachgeht.
Die BDP stellt im
Rahmen der Kampagne folgende Forderungen an die Regierung:
- Alle politischen
Gefangenen, allen voran die kranken Gefangenen, sollen sofort aus der
Haft entlassen werden
- Der Bau von neuen
Militärstationen, Staudämmen und Wasserkraftwerken soll gestoppt werden
- Der ökologischen
Zerstörung sollte Einhalt geboten werden
- Die militärische
Mobilisierung soll beendet werden; Soldaten, Polizisten, Panzer und
gepanzerte Fahrzeuge sollen aus den Militärstationen zurückgezogen werden
- Schulunterricht
in der Muttersprache soll ermöglicht werden; alle rechtlichen Hindernisse
für die Nutzung der jeweiligen Muttersprache soll abgeschafft werden
- Die Anti-Terrorgesetze
und andere antidemokratische Gesetze sollen abgeschafft werden
- Die Institution
des Dorfschützers soll abgeschafft werden
- Die Wahlhürde
soll gesenkt werden
- Alle notwendigen
Vorkehrungen zur Unterbindung von Gewalt an Frauen sollen getroffen
und Gewalttäter gegen Frauen sollen bestraft werden
Ablauf der
Kampagne
Die Kampagne für eine demokratische Lösung ist in drei Etappen untergliedert.
In der ersten Etappe, die am 30. Juni begonnen hat, sollen eine Woche
lang Massendemonstrationen in verschiedenen kurdischen Städten organisiert
werden. Anschließend wird es über eine Woche hinweg Sitzstreiks als Akt
des zivilen Ungehorsams in den Städten geben. In der dritten Woche wird
es in den Städten Nordkurdistans und der Türkei Veranstaltungen geben,
mit denen die Revolution in Westkurdistan begrüßt werden soll. Die BDP
erklärte, dass sie in dieser Phase im verstärkten Maße demokratischen
Widerstandsaktionen und Aktionen des zivilen Ungehorsams durchführen werden
und rief alle demokratischen und freiheitlichen Kräfte der Türkei dazu
auf, mit ihren Forderungen und Farben an diesen Aktionen zu partizipieren.
30.06.2013
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