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Freie Syrische
Armee (FSA) und Al-Qaida erklären Syriens Kurden den „heiligen“ Krieg
Massaker an Kurden
und Angriffe auf die kurdische Selbstverwaltung in Rojava (Westkurdistan)
Seit einigen Tagen vermehren sich die Meldungen über barbarische Kriegsverbrechen
gegen die kurdische Bevölkerung in Westkurdistan / Nordsyrien. Terroristen
der FSA und der Al-Qaida (u.a. Al-Nusra) haben mehrfach Dörfer und Städte
angegriffen und dabei mehrere hundert Menschen, vor allem Kinder, Frauen
und ältere Menschen aus der Bevölkerung ermordet.
Wie nun bekannt wurde, haben FSA-Kommandanten am 26. Juli 2013 in Gaziantep
(Türkei) die Entscheidung zu diesen Angriffen getroffen. In einem Video
drohte der Kommandant der FSA Abdulcabbar el-Akidi damit, die kurdische
Bevölkerung zu massakrieren. Djihadistischen Gruppen hatten zuvor erklärt,
nach dem Ramadan-Fest in Nordsyrien ein „Islamisches Emirat“ auszurufen,
das die kurdischen Gebiete mit umfassen soll.
AugenzeugInnen berichten, dass die islamistischen Gruppen über Moscheelautsprecher
zum Massenmord aufriefen. Es sei „helal“ (aus islamischer Sicht erlaubt)
kurdische Frauen zu entführen und zu vergewaltigen und die Häuser zu plündern.
Die EinwohnerInnen der Orte Til Hasıl und Til Aran bei Aleppo, wo 70 Zivilisten
von FSA- und Al Qaida-Banden massakriert wurden, befinden sich aufgrund
dessen auf der Flucht.
Religiöse und ethnische Minderheiten, die nicht in das menschenverachtende
Weltbild dieser Dschihadisten passen, wie z.B.Kurden, Armenier, Alawiten,
Aramäer, Assyrer, Eziden, Christen, Juden etc. aber auch Sunniten, die
sich der djihadistischen Islamauslegung der Gotteskrieger widersetzen
welche aus aller Welt nach Syrien kommen, sind durch den Helal-Ruf regelrecht
für vogelfrei erklärt worden.
Als Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland YEK-KOM e.V. verurteilen
wir aufs schärfste die Angriffe der FSA und Al-Qaida auf die kurdische
Bevölkerung. Die Folterungen, die Massaker, die Vergewaltigungen und Enthauptungen,
welche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind,
müssen ein sofortiges Ende finden. Es droht ein neuerGenozid an der kurdischen
Bevölkerung.
Die von der kurdischen Bevölkerung in aufgebauten demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen,
die fast von allen Bevölkerungs- und Religionsgruppen in Westkurdistan
/ Nordsyrien mitgetragen werden, müssen geschützt werden. Diese Strukturen
sind der erste Schritt zum Frieden und schon jetzt eine positive und nachhaltige
Tatsache im Gegensatz zu den jetzigen des Baath-Regimes und der Vorstellungen
der FSA und Al-Qaida. Der Aufbau von demokratischen Strukturen ist der
Beginn der Demokratisierung des Landes.
Deshalb fordern wir umgehend:
· Die sofortige Einstellung aller Waffenlieferungen in die Türkei und
an die Freie Syrische Armee (FSA)
· Die Türkei muss ihre Unterstützung der Terroristen in Syrien sofort
einzustellen
· Die NATO muss ihren Partner Türkei zügeln, welcher offensichtlich indirekt
und direkt in dem Krieg involviert ist
· Wir treten für einen Waffenstillstandes zwischen den verschieden Gruppen
in Syrien , für eine politische Lösung
und ein friedliches Zusammenleben ein Des Weiteren fordern wir sämtliche
demokratischen und fortschrittlich orientierten Kräfte in der ganzen Welt
dazu auf, sich zu solidarisieren und mit uns gegen diese Unmenschlichkeit
und Kriegsverbrechen zu protestieren. Wenn wir jetzt nicht handeln, sind
weitere Massaker gegenüber unschuldigen Menschen vor allem gegen Kinder
und Frauen nur eine Frage von Stunden.
Genau wie heute werden wir und hunderttausende von anderen Menschen in
der ganzen Welt in den nächsten Tagen und
Wochen für den Frieden und für die Menschlichkeit demonstrieren und protestieren.
Krieg war, ist und wird keine Lösung sein.
YEK-KOM e.V. / Düsseldorf, August 2013
Quellen u.a.: www.yek-kom.com – www.civaka-azad.org – www.isku.org
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