Presseerklärung der IPPNW 27.3.14 vor dem Gefängnis in Diyarbakir Wir stehen hier als deutsche Delegation der IPPNW, der International Physicians for the Prevention of Nuclear war and in social responsibility. Als ÄrztInnen und Ärzte sind wir in tiefer Sorge über die berichteten Zustände in türkischen Gefängnissen: Nach Gesprächen mit zivilen Organisationen wie IHD, Anwaltskammer, Ärztekammer und TUHAD-DER im März 2014 sind 600 Häftlinge therapiebedürftig, davon 200 schwer krank und 50 unmittelbar vom Tode bedroht. Obwohl Gerichtsmediziner
in Gutachten bescheinigten, dass die Kranken aufgrund der schweren Krankheit
haftunfähig sind, werden Haftentlassungen bisher abgelehnt. Inzwischen
sind Menschen gestorben, nachdem sie im Gefängnis nicht behandelt wurden. Wir bitten die Verantwortlichen dringend darum, bei erforderlicher medizinischer Therapie außerhalb des Gefängnisses, Haftentlassung zu gewähren und Sterbenden die häusliche Umgebung nicht zu verweigern. Dies würden wir als ein Zeichen der Humanität und Stärke de türkischen Regierung und als Förderung des Friedensprozesses ansehen. Wir grüßen die Gefangenen und ihre Angehörigen. Wir wünschen ihnen Kraft. Azadi, Asiti (Freiheit, Frieden) Im Namen der IPPNW Delegation: Dr. Gisela Penteker, Plakattexte: Es ist eine Menschenrechtsverletzung,
in den türkischen Gefängnissen kranke Gefangene nicht zu behandeln und
sterben zu lassen.
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