Betreff: Militärische
Unterstützung für Kurd*innen im Irak - Repression gegen Kurd*innen in
Deutschland und Europa?!
Vor dem Hintergrund
des Vormarsches der Gruppierung "Islamischer Staat" im Nord-Irak
und der Vertreibung mehrerer Zehntausend Yezid*innen diskutiert auch die
deutsche Regierung über eine militärische Hilfe für die kurdischsprachige
Bevölkerungsgruppe. Angesichts der gleichzeitigen Repression gegen Kurd*innen
in Deutschland und Europa fordert die GRÜNE JUGEND Göttingen ein Ende
dieser Doppelmoral.
Ein Mitglied der GJ Göttingen
äußert sich dazu wie folgt:
"Die humanitäre Lage der Yezid*innen im Nord-Irak ist beängstigend,
grundsätzlich begrüßen wir deswegen die aktuelle Debatte über gebotene
und notwendige Hilfeleistungen. Das Liefern von immer mehr Waffen in Krisengebiete
kann allerdings keine Lösung sein. Letztendlich ist nicht kontrollierbar,
in wessen Hände die Waffen irgendwann gelangen werden. Auf zynische Weise
wird dies gerade im aktuellen Konflikt deutlich: Die IS kämpft mit amerikanischen
Waffen, welche bei Angriffen auf die irakische Armee erbeutet wurden."
Das GJ-Mitglied weiter:
"Angesichts der gleichzeitigen Repression gegen Kurd*innen in Europa
und speziell in Deutschland ist die aktuelle Debatte von einer gewissen
Doppelmoral geprägt. Einerseits werden Kurd*innen im Irak als Bündnispartner*innen
angesehen, andererseits wird kurdisches Engagement in Deutschland immer
noch kriminalisiert, insbesondere durch das Verbot der PKK. Dass auch
Kämpfer*innen des militärischen Arms der PKK die kurdischen Peschmerga-Milizen
bei ihrem Kampf gegen die Truppen der IS unterstützen, zeigt die Absurdität
dieser Situation. Wir fordern deshalb ein Ende dieser Doppelmoral! Seit
Ende 2012 verhandelt die türkische Regierung offiziell mit dem Vorsitzenden
der PKK, Abdullah Öcalan. Er ist damit als politischer Vertreter der Kurd*innen
in der Türkei anerkannt. Um den Friedensprozess zu unterstützen, sollte
die EU nachziehen und den politischen Repressionen gegen Kurd*innen ein
Ende setzen."
Die GJ Göttingen fordert deshalb
die Aufhebung des PKK-Verbots! Im Zusammenhang mit dem Konflikt im Nord-Irak
fordern wir eine schnelle und unbürokratische humanitäre Hilfe für Yezid*innen,
Christ*innen und andere verfolgte Gruppen. Auch die Aufnahme von Flüchtlingen
in Deutschland ist unerlässlich. Wir fordern darüber hinaus, dass Waffenlieferungen
insbesondere in Krisengebiete durch die Bundesregierung kategorisch ausgeschlossen
werden.
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GRÜNE JUGEND Göttingen
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Treffen: Mittwoch 18.30 Uhr
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37073 Göttingen
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