Schluss mit der Unterstützung des IS durch die Türkei, Katar & Saudi-Arabien !Appell an die Zivilgesellschaft: Unterstützt das demokratische Projekt Rojava ! Aufruf an die Jugend in Europa: Beteiligt euch an der Selbstverteidigung der Völker gegen den Islamischen Staat (IS) ! Banden der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) greifen seit dem 15. September mit tausenden Dschihadisten den Kanton Kobane in der selbstverwalteten Region Rojava/Nord-Syrien an. Bis jetzt sind ca. 5000 Menschen über die türkisch-syrische Grenze nach Nordkurdistan in das türkische Staatsgebiet geflohen. Frauen und Kinder aus über 100 Dörfern in der Region wurden in das Stadtzentrum von Kobane evakuiert. Die Anzahl der Binnenflüchtlinge steigt damit Tag für Tag. Die Volksverteidigungskräfte YPG und die Frauenverbände YPJ leisten gegen den Zahlen- und Ausstattungsmäßig weitaus überlegenen IS erbitterten Widerstand. In diesen Verbänden kämpfen Menschen aus allen ethnischen und Religiösen Gruppen der Region – u.a. KurdInnen, TürkInnen, AraberInnen, EzidInnen, Muslime, ChristInnen, AlawitInnen. Es drohen Massaker durch den IS an hunderttausende in der Region. Zu der Lage Kobanês äußerte sich die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) wie folgt: Kobanê befindet sich im Kampf gegen den Faschismus. Seit zwei Jahren versuche der IS/ISIS den Widerstand niederzuschlagen. Durch den bisherigen Misserfolg geht er heute noch radikaler und von allen Seiten gegen den Kanton Kobanê vor. Bislang habe die YPG zusammen mit den Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) die Angriffe oft in die Leere laufen lassen können. Seit Monaten wütet die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) im Irak und Syrien umher. Alle ethnischen und religiösen Bevölkerungsgruppen in der Region sind von den Angriffen dieser Terrorbanden betroffen. Schon seit 2011 griffen diese Banden die Region Rojava in Nord-Syrien an, in der die Bevölkerung über religiöse und ethnische Grenzen hinweg, ein basisdemokratisches Projekt wagte. Seit Juli weitete die Organisation des IS ihre Angriffe nun auf Südkurdistan/Nordirak aus. Zuerst brachte er die Städte Mossul und Tikrit unter seine Kontrolle. Dann griff er die Region Shingal an – das Hauptsiedlungsgebiet der EzidInnen – und brachte sie ebenfalls weitgehend unter seine Kontrolle. Hunderttausende Menschen flohen daraufhin aus Shingal. Die Bilder von verdursteten Kindern sind uns im Gedächtnis. Schluss mit der Unterstützung des IS durch die Türkei, Katar & Saudi-Arabien ! Dass der IS heute so stark ist, liegt hauptsächlich daran, dass er von Staaten, wie Saudi-Arabien, Katar und vor allem die Türkei, massive militärische, ökonomische und andere logistische Unterstützung bekommt. Die syrisch-türkische Grenze ist seit Jahren offen für Dschihadisten. Verletzte Kämpfer des IS werden in extra eingerichteten Krankenhäusern in der Türkei behandelt. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass ein ganzer Zug voller militärischer Ausrüstung an der syrisch-türkischen Grenze an den IS übergeben wurde. Die Türkei verfolgt mit der Unterstützung des IS eine Politik, die den Tod von hunderttausenden Menschen in Kauf nimmt. Auch im Inneren hat sie durch ihre Haltung gegen Kurdische Schulen gezeigt – Militär und Polizei griffen Kinder und LehrerInnen in durch die Bevölkerung selbst errichtete Schulen an, verhaftete und verletzte dutzende – dass sie weiterhin eine autoritäre, antidemokratische Politik fortführt, die alles nicht türkisch-sunnitische angreift und vernichtet. Deshalb kann auch von einigen ideologischen Gemeinsamkeiten zwischen dem IS und der AKP gesprochen werden. Ebenso sieht es mit anderen engen Verbündeten – Saudi-Arabien & Katar – des Westens in der Region aus. Obwohl zehntausende Menschenleben in Gefahr sind, schweigt die internationale Öffentlichkeit zu der Tatsache, dass die engsten Verbündeten des Westens in der Region, die Hauptfinanzierer dieses Terrors sind. Machtpolitischen Interessen der USA, der BRD, Frankreich, GB und anderer Staaten werden zehntausende Menschenleben zum Opfer fallen, wenn nicht die demokratische Öffentlichkeit selbst die Aufgabe der Verteidigung der Menschen in Syrien und Irak übernimmt. Aufruf an die Jugend in Europa: Beteiligt euch an der Selbstverteidigung der Völker gegen den Islamischen Staat (IS) ! Als Verband der Studierenden aus Kurdistan – YXK e.V. fordern wir deshalb die sofortige Beendigung der Unterstützung des IS. Wir möchten ausdrücklich betonen, dass es endlich Zeit ist, dass alle kurdischen Kräfte eine gemeinsame Politik im Kampf gegen den IS führen. Die Ausrichtung des 1. Kurdischen Nationalkongresses ist dafür unumgänglich. Wir rufen alle zivilgesellschaftlichen Organisationen in Europa auf, die Selbstverteidigung der Völker in gesamt Kurdistan aktiv zu unterstützen. Dafür rufen wir vor allem die Jugend in Europa dazu auf, sich an dem Kampf gegen den Islamischen Staat aktiv zu beteiligen!!! YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V
P.S. Im Anhang die
anstehenden Kundgebungen und die Erklärung der YXK mit Pressespiegel als
Flugblatt, die bei Aktionen verteilt werden können. 19 September 2014 Gießen: Kassel: Darmstadt: 20 September 2014 Frankfurt: Duisburg: Bonn: Wuppertal/Düsseldorf: Essen: Bielefeld: Köln: Berlîn: Bremen Hamburg Hannover: Stuttgart: Saarbrucken: 22 September 2014 Mannheim: 24 September 2014 Bonn: Hildesheim:
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