Die Antifaschistische
Revolutionäre Aktion Berlin und die Neue antikapitalistische Organisation
- NaO Berlin rufen zur großen Spendensammlung auf: Waffen für die Volksverteidigungskräfte
in Rojava !
Solidarität mit Rojava – Waffen
für dieYPG/YPJ!
Die Milizen der selbsternannten
„Gotteskrieger“ des islamischen Staates stehen direkt vor den Toren der
kurdischen Metropole Kobanê – es droht ein Massaker falls es ihnen gelingen
sollte die Stadt einzunehmen. Zusätzlich wird die kurdische Selbstverwaltung
in Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien) durch einen am Donnerstag vom Parlament
in Ankara genehmigten Einmarsch der türkischen Streitkräfte bedroht.
Die Kämpfer_innen der kurdischen Selbstverteidigungskräfte YPG und der
Frauenverteidigungskräfte YPJ geben seit Tagen alles, um Kobanê gegen
den Ansturm des übermächtigen und hochgerüsteten Feindes zu verteidigen.
Mit veralten Waffen, Mut und sehr viel Kreativität gelang es ihnen bisher
die Stellungen gegen den IS zu halten, doch die Situation wird von Stunde
zu Stunde kritischer.
Dabei verteidigen die Kämpfer_innen der YPG/YPJ zur Stunde in Kobanê nicht
nur die kurdische Selbstverwaltung und deren emanzipatorischen Errungenschaften
wie Basisdemokratie und Frauenpartizipation. Sie verteidigen das Gewissen
der gesamten Menschheit gegen die von der Nah-Ost-Politik des Imperialismus
erzeugte Barbarei: den islamischen Staat (IS).
In diesem Augenblick, da uns stündlich neue, besorgniserregende Meldungen
aus Kobanê und Rojava erreichen, können wir es nicht länger bei verbaler
Solidarität und Öffentlichkeitsarbeit belassen. Deshalb haben wir uns
entschlossen ab sofort mit einer Kampagne „Solidarität mit Rojava – Waffen
für die YPG/YPJ“ zu beginnen, um den Kampf unsere Freund_innen und Genoss_innen
vor Ort konkret zu unterstützen.
Wir wollen hier in der Bundesrepublik Geld sammeln, um die militärische
Verteidigung eines fortschrittlichen Gesellschaftsentwurfes im Nahen Osten
zu unterstützen. Wir hätten eine solche Sammlung früher beginnen müssen.
Aber spät zu beginnen ist besser als zu schweigen. Deshalb werden wir
in den nächsten Wochen und Monaten unsere Anstrengungen darauf konzentrieren
, diese Spendenkampagne für die militärische Verteidigung Rojavas gegen
fundamentalistische Reaktion des IS und kolonialistische Besatzungspolitik
des NATO-Staates Türkei zu einem erfolgreichen Ergebnis zu führen.
Wir rufen alle Organisationen der politischen Linken, fortschrittliche
und antifaschistische Menschen in der BRD und Europa dazu auf ,sich unsere
Initiative anzuschließen und jetzt ernst zu machen mit der oft beschworenen
„internationalen Solidarität“.
Während die deutsche Regierung die korrupte und feudal-konservative KDP
des nordirakischen Kurdenpräsidenten Barzani mit Waffen ausrüstet, dessen
Peshmerga-Milizen sich bei der Verteidigung der Jeziden im Nordirak gegen
den IS-Terror bisher nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, wollen wir
die Kräfte der linken kurdischen Befreiungsbewegung YPG und YPJ unterstützen
die im August 10 000 vom IS eingekesselten Jeziden das Leben retteten,
als sie einen Fluchtkorridor vom Shengal-Gebirge nach Rojava freikämpften.
Dabei möchten wir den selbstorganisierten Ansatz der kurdischen Befreiungsbewegung
aufgreifen und als revolutionäre Linke selber aktiv werden anstatt an
staatliche Institutionen zu appellieren. Wir sind Antimilitaristen und
keine Waffenfetischisten. Sicherlich gibt es im Nahen Osten genug Waffen.
Doch wer verfügt über sie?
Wir haben uns auch deshalb zu dieser Kampagne entschlossen weil für uns
das gesellschaftliche Projekt in Westkurdistan, die „Kommune von Rojava“
von besonderer Bedeutung ist. Nicht nur für den seit über 100 Jahren von
kolonialer Fremdbestimmung, Imperialismus und reaktionären Gegenbewegungen
wie dem politischen Islam geprägten Nahen Osten, sondern auch für die
Zukunft internationalistische Politik und der antikapitalistischen Bewegungen
weltweit. Der Aufbau einer emanzipatorischen gesellschaftlichen Alternative,
deren Grundlagen Selbstorganisation, Basisdemokratie, Frauenbefreiung
und die Überwindung ethnischer und konfessioneller Spaltungen sind zeigt
das eine „andere Welt möglich ist“ wenn wir uns auf unsere eigene Stärke
besinnen und uns nicht zum Spielball geopolitischer Interessen machen
lassen. Seit dem Siegeszug des Neoliberalismus in den 1980er Jahren, den
Scheitern der antikolonialen Befreiungsbewegung und dem Kollaps des sowjetischen
Blocks hatte die weltweite Linke keine ernstzunehmende eigene Option.
Saddam oder USA? Iran oder Israel? Hamas oder Likud? Ghaddafi oder NATO?
CDU oder SPD? Es blieb die wohlbegründete Wahl des (vermeintlich) kleineren
Übel.
Das Projekt in Rojava und die kurdische Befreiungsbewegung sind für uns
eine Chance die lähmende Passivität weiter Teile der Linken, zu überwinden
und für den Aufbau einer gesellschaftlich Relevanten antikapitalistischen
Bewegung in Europa und der BRD zu lernen.
Wir sind Linke aus
verschiedenen politischen Strömungen und mit verschiedenen Hintergründen
und Erfahrungen. Natürlich stehen auch wir der politischen Praxis der
kurdischen Befreiungsbewegung nicht völlig unkritisch gegenüber. Aber
wir nehmen zur Kenntnis das es ihnen im Gegensatz zu vielen Linken in
den Metropolen gelungen ist, die Fehler ihrer politischen Vergangenheit
zu reflektieren und in den letzten Jahren zur der wichtigsten fortschrittlichen
Kraft im Nahen Osten zu werden. Wir finden das von der kurdischen Befreiungsbewegung
deshalb wichtige Impulse für den Wiederaufbau einer weltweiten antikapitalistischen
Bewegung ausgehen. Dies hat jedoch zur Vorrausetzung, dass es der kurdischen
Revolution gelingt, sich gegen die militärische Übermacht des IS und der
Bedrohung durch einen Möglichen Einmarsch der Türkei zu verteidigen.
Deshalb gilt es jetzt zu handeln: Solidarität mit Rojava – Waffen für
die YPG/YPJ!
Spendet für die Verteidigung
eines emanzipatorischen Gesellschaftsentwurf im Nahen Osten!
Hoch die internationale Solidarität!
Spendenkonto:
Empfänger: PM
Stichwort "Rojava"
NR: 506155858
BLZ: 76010085
IBAN: DE70760100850506155858
BIC: PBNKDEFF
Weitere Informationen
gibt es unter:
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