Besetzung des türk. Senders Metropol FM Solidarität mit Kobane! 10.10.2014, Berlin Bündnis Berlin für Kobane Kontakt: 015730749242 #berlinfuerkobane Am Freitag den 10. Oktober haben 15 Aktivist_innen den türkischen Radiosender Metropol FM in der Markgrafenstr. 11 in Berlin besetzt. Der Sender wird von
zahlreichen Menschen gehört. Die Besetzer_innen fordern eine Beendigung
der Unterstützung der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ durch die türkische
Regierung. Erklärung zur Besetzung des Radiosenders Metropol FMSeit 25. Tagen leistet die Bevölkerung der Stadt Kobane entschlossenen Widerstand gegen die Angriffe des IS. Der IS überzieht den Mittleren Osten mit einer unvergleichlichen Terrorwelle. Beim Einfall des IS in den Sengal wurden tausende von Ezid_innen aufs grausamste ermordet, Frauen in die Sklaverei verkauft. Der IS ist keine Gruppe die aus dem nichts aufgetaucht ist, sondern sie wurde als angebliche syrische Opposition von den Staaten Türkei, Saudi Arabien und Katar aufgebaut, während der Westen diese Politik förderte. Der IS ist nicht ohne die USA, Frankreich, Deutschland zu denken, denn sie unterstützten den Aufbau dieser Kräfte um ihre eigenen Interessen in der Region durchzusetzen. So wurden seit 2009 z.B. Mit Hilfe des deutschen Geheimdienstes BND Dschihadisten aus Deutschland nach Syrien geschleust. Vernichtet werden soll das fortschrittliche Projekt Rojava, in dem Geschlechterbefreiung, Zusammenleben aller gesellschaftlichen Gruppen und Identitäten und eine Ökonomie jenseits der Kapitalistischen Moderne aufgebaut wird. Dieses Projekt, das eine linke, emanzipatorische Alternative für den gesamten Mittleren Osten darstellt ist ein Dorn im Auge der Regionalmächte. Eine linke Alternative an der Peripherie der EU soll um jeden Preis verhindert. Der Kanton Kobane wird unter den Augen der Welt vernichtet und ein genozidales Massaker droht unter der Komplizenschaft Europas und der USA. Wir fordern die Aufhebung des Verbots, der Organisation die dieses Modell geprägt hat und zehntausende Menschen gerettet hat. Deshalb: Eine Pufferzone,
wie sie von der Türkei geplant wird, bedeutet die Aufteilung Rojavas zwischen
dem IS und der Türkei und damit ihre Vernichtung. Dagegen protestieren
wir entschieden. |