NAV-DEM begrüßt die große Teilnahme am Tag der Solidarität mit Kobanê

In einer schriftlichen Erklärung hat das Demokratische Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland (NAV-DEM) die große Teilnahme an den Kundgebungen und Demonstrationen in Deutschland zum internationalen Tag der Solidarität mit Kobanê am 1.November begrüßt. So fanden an diesem Tag allein in Deutschland in 20 verschiedenen Städten Aktionen statt. Weltweit fanden am 1. November in über 30 Ländern Solidaritätsaktionen mit Kobanê statt.

Im Folgenden geben wir in Auszügen die Erklärung von NAV-DEM wieder:

„Wir bedanken uns bei all denjenigen Menschen, die durch ihre Teilnahme an den Aktionen zum 1.November – dem internationalen Tag der Solidarität mit Kobanê – den Geist des Internationalismus in Deutschland haben aufleben lassen.

In Deutschland nahmen an diesem Tag in 20 Städten (Freiburg, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt, Berlin, Köln, Düsseldorf, Bielefeld, Hannover, Bremen, Hamburg, Leipzig, Erfurt, Saarbrücken, Bad Neuenahr, München, Braunschweig, Marburg, Göttingen und Gelsenkirchen) mehrere zehntausend Menschen an Aktionen und Protesten teil, die von dutzenden Gruppen organisiert und von hunderten Organisationen unterstützt wurden. Nicht nur ein breites Spektrum politischer Gruppen, auch Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Volksgruppen und Religionsgemeinschaften in Deutschland haben die Proteste mit unterstützt und sind an diesem Tag mit auf die Straßen gegangen. All diese Aktionen haben den internationalistischen Geist mit dem Geist eines "serhildans" (kurd. für Volksaufstand) für Kobanê zusammengeführt.

Die OrganisatorInnen und TeilnehmerInnen der Demonstrationen und Kundgebungen haben mit ihrer Solidarität für Kobanê auch die Forderungen nach einer politischen Anerkennung der Kantone von Rojava, dem Stopp der Unterstützung des IS durch Staaten wie der Türkei, der Öffnung eines Korridors nach Kobanê und nicht zuletzt der Aufhebung des PKK-Verbots in Deutschland Ausdruck verliehen.
Die Unterstützung des Widerstands von Kobanê ist weitaus mehr als die Unterstützung einer kurdischen Stadt gegen den Terror des Islamischen Staates. Die Unterstützung des Widerstands von Kobanê ist die Unterstützung des Kampfes um die Wahrung der Menschenwürde und der Menschlichkeit. Aus diesem Grund muss dieser Widerstand von Deutschland von breiten Teilen der Gesellschaft getragen werden. Wir glauben, dass am 1. November ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan worden ist. Unser Wunsch ist es aber, dass die Gruppen und Persönlichkeiten, die gemeinsam in den jeweiligen Städten die Aktionen organisiert haben, und die Bündnisse, die hierbei entstanden sind, über den Aufbau von Solidaritätsstrukturen mit Kobanê bzw. mit Rojava diskutieren. Zum 1. November haben wir gemeinsam nicht nur ein starkes Zeichen der Solidarität mit Kobanê an die gesamte Welt ausgesendet, sondern wir haben auch den VerteidigerInnen von Kobanê deutlich gemacht, dass sie nicht alleine sind.

NAV-DEM
Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland e.V.
02.11.2014