Lasst Kobani nicht alleine!
Türkei muss Grenze für Wiederaufbau öffnen!
„Die Stadt Kobani
und viele umliegende Dörfer konnten nach rund fünf monatigen Kämpfen von
den Terrormilizen des IS befreit werden. Doch der Preis dafür sind nicht
nur hunderte im Kampf gefallene Verteidigerinnen und Verteidiger von Kobani
sondern auch die immense Zerstörung der Stadt. Um eine Rückkehr der in
die Türkei geflohenen rund 200.000 Einwohner des Kantons und den einer
Neugründung gleichkommenden Wiederaufbau der Stadt zu ermöglichen, braucht
Kobani weiterhin internationale Unterstützung“, erklärt die Bundestagsabgeordnete
Ulla Jelpke. Jelpke weiter:
„Obwohl die heimtückische
Absicht der türkischen AKP-Regierung, die Selbstverwaltung von Kobani
mit logistischer Unterstützung für den IS zu zerschlagen, gescheitert
ist, nimmt Ankara weiterhin eine negative Haltung gegenüber Kobani und
der Selbstverwaltungsregion Rojava in Nordsyrien ein. So dürfen lediglich
Grundnahrungsmittel über den Grenzübergang Mürsitpinar- den einzigen Zugang
zur weiterhin vom IS umzingelten Stadt - nach Kobani gebracht werden.
Baufahrzeuge und Baumaterial werden ebenso von der türkischen Armee am
Passieren gehindert wie Delegationen internationaler Hilfsorganisationen,
die sich ein Bild machen wollen.
Kobani hat stellvertretend
für die ganze Welt gegen den djihadistischen Terror gekämpft und dem IS
seine bislang schwerste Niederlage beigebracht. Kobani hat den Mythos
von der Unbesiegbarkeit des IS nachhaltig erschüttert.
Jetzt ist die Welt
im Gegenzug gefordert, den Wiederaufbau der Stadt zu unterstützen. Dafür
muss neben materieller Unterstützung zuerst einmal politischer Druck auf
die türkische Regierung ausgeübt werden, einen humanitären Korridor nach
Kobani zu ermöglichen. Lassen wir Kobani auch nach der Befreiung vom IS
nicht alleine!“
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Ulla Jelpke, MdB
Innenpolitische Sprecherin
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik
1
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Tel.: 030/ 227- 71253
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