Solidarität mit Rojava

Wir fordern die Rücknahme der Kündigung des Spendenkontos durch die Sparkasse Saarbrücken

Am Donnerstag, 7. Mai 2015, 14.00 Uhr werden wir vor der Hauptstelle der Sparkasse Saarbrücken in der Eisenbahnstraße mit einer Kundgebung protestieren:

Gegen die Kündigung eines Solidaritätskontos, auf das mehr als 100.000 € Spenden für die Unterstützung der Selbstverteidigungskräfte in Rojava (Nordsyrien) eingezahlt wurden. Während es tatsächlich um Politik geht, um die Verteidigung säkularer, gleichberechtigter und selbstverwalteter Strukturen gegen die Terrorangriffe des „Islamischen Staates“, versuchen die Verantwortlichen der Sparkasse Saarbrücken, ihre Entscheidung auf einen formalen Akt zu reduzieren, nach dem Motto: rechtlich nicht angreifbar. Umso mehr ist ihre Entscheidung politisch fragwürdig. Sie richtet sich gegen das Recht auf Selbstverteidigung, gegen das Recht auf Unversehrtheit und das Recht auf Schutz des eigenen Lebens und das der Bevölkerung Rojavas. Wir lassen nicht zu, dass sie sich vor dieser Tatsache drücken.
Nach jüngsten Aussagen der Sparkassen-Leitung sei die Konto-Kündigung erfolgt, weil nicht zweifelsfrei erwiesen sei, dass das Geld für humanitäre Zwecke eingesetzt werde. Es drängt sich die Frage auf, was an der Verteidigung gegen den „Islamischen Staat“ ein nicht humanitärer Zweck sein könnte.
Die Kündigung richtet sich gegen diejenigen, die Fluchtursachen bekämpfen. Ihnen werden sprichwörtlich „Knüppel zwischen die Beine“ geworfen. „Weltoffenheit“, wie sie die Stadt
Saarbrücken gerne für sich reklamiert, geht anders.

Solidarität mit den Selbstverteidigungskräften Rojavas!
Weg mit dem Verbot der PKK!
Her mit dem Spendenkonto!

Resist!
Kurdisches Gesellschaftszentrum Saarbrücken e.V.
Libertad! Saar / iL
Aktion 3. Welt Saar
Saarländischer Flüchtlingsrat e.V.

Zum Hintergrund: Die Sparkasse Saarbrücken hat zum 31. Mai 2015 ein Spendenkonto für Rojava (Westkurdistan, Syrien) gekündigt. Die Spenden dienen der Unterstützung der Selbstverteidigungskräfte, die ihrerseits über die Verwendung selbst entscheiden können. Ihr seit Monaten andauernder Kampf gegen den „Islamischen Staat“ erreichte im Dezember 2014 einen Höhepunkt mit der erfolgreichen Verteidigung der Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei. Die Spendensammlung ist ein gemeinsames Projekt des kurdischen Studentenverbands YXK und der Interventionistischen Linken.