Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!Vor genau 70 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der 2. Weltkrieg mit der Befreiung vom deutschen Faschismus. Die Menschheit wurde Zeuge einer Epoche von Krieg und Vernichtung, die es zuvor nicht gegeben hat. Dennoch ist die Gefahr durch den Faschismus nicht gebannt, und in einigen Teilen der Welt gibt es weiterhin Staaten, Organisationen oder auch Personen, die den Faschismus des 21. Jahrhundert repräsentieren. Faschismus ist eine Herrschaftsform, die sich im Zusammenhang von Hegemonialbestrebungen entwickelt. In seiner Praxis will er all seine Gegner, jegliche Opposition und alles Andersartige ausschalten, um sein Regime zu stärken und zu vergrößern. Faschismus bedeutet Frauenfeindlichkeit, es HERRscht der Wille nach unbegrenzter Ausbeutung und Unterdrückung. Es ist der Irrsinn im Namen einer bestimmte Klasse, einer bestimmten Ethnie, Religion etc., die Menschheit und die Umwelt zu beherrschen und zu unterwerfen. Faschismus ist das Ergebnis von Macht, Monopolisierung und Nationalismus. Wir gedenken am 8. Mai allen Opfern des Schreckensregimes und rufen die in Erinnerung, die ihm Widerstand gegen den Faschismus unsagbares Leid in den Kerkern erleben mussten oder ihr Leben im Kampf für eine andere, gerechte Welt gegeben haben. Wir sehen gleichzeitig unsere Verantwortung, dass die antifaschistischen Kämpfe in der heutigen Zeit mehr denn je effektiv geführt werden müssen. Nach 70 Jahren ist Faschismus noch immer Realität, noch immer Praxis. Noch immer gibt es Staaten oder andere Kräfte, die ihre Herrschaft mit faschistischem Gedankengut und faschistischer Praxis zu realisieren versuchen. Faschistisch sind Organisationen wie der Islamische Staat (IS) oder Boko Haram, die zur Durchsetzung ihrer Ziele alle, die nicht in ihrem Sinne Denken oder Leben, töten oder zu versklaven versuchen. Sie rühmen sich mit dem barbarischen Töten von Menschen, foltern, vergewaltigen und versklaven – mit dem Ziel territorialer und geistiger Machtgewinnung. Faschistisch sind Regime wie die Türkei, die versuchen, eine Demokratisierung des Landes mittels Ausschaltung der Opposition zu verhindern; die die Opposition unter dem Deckmantel sogenannter Sicherheitsgesetze handlungsunfähig machen will, sie lebenslang in Knäste sperrt oder auf offener Straße hinrichtet. Beihilfe zum Faschismus ist, massenhaft Rüstungsgüter in andere Länder zu exportieren, wohl wissend, dass sie in Kriegen gegen die Bevölkerung eingesetzt werden – oder von dort in die Hände von faschistischen Organisationen gelangen, wie z. B. dem IS. Viele despotische Staaten, einer davon ist die Türkei, sind wichtigste Waffenimporteure der BRD. Bei Waffenhandel wird Geld gemacht und diese Profitoase gilt es zu verteidigen – entgegen menschenrechtlicher Grundlagen! Die Welt befindet sich weiter im Krieg. Nicht zur „Abwehr einer großangelegten Aggression“ sondern geografisch unbegrenzt zur „Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt.“ (Verteidigungspolitische Richtlinie der BRD, 1992). Die Grundlage für Faschismus existiert ungehindert weiter. Weder wurde seine Basis in Form von Rassismus und Nationalismus aus den Köpfen der Menschen verbannt, noch als Mittel zur Profitmaximierung. Eine antifaschistische Gesellschaft kann dagegen nur auf einer Wirtschaftsweise basieren, die nicht auf den Profit Einzelner, sondern für die Bedürfnisse aller und den Frieden weltweit ausgerichtet ist. Heute gibt es sehr bedeutsame, heldenhafte antifaschistische Kräfte. Eine der effektivsten von ihnen befinden sich im Widerstand gegen den IS-Faschismus im Nahen und Mittleren Osten. In Kobanê und in Şengal kämpft das kurdische Volk gemeinsam mit AntifaschistInnen aus vielen verschiedenen Ländern gegen den Vormarsch des Faschismus – und für unsere gemeinsamen menschlichen Werte. Es ist unsere Aufgabe, aber im Besonderen die der Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf ihre Vergangenheit, den Faschismus, sowie überall auf der Welt zu bekämpfen. Solidarität mit allen Menschen im Widerstand gegen den Faschismus! Solidarität mit allen KämpferInnen im Aufbau eines nachhaltigen Friedens, in einer freien und demokratischen Gesellschaft! ======= NAV-DEM E-Mail: info@navdem.com |