Angriffe des IS über die Türkei in KobanêSeit der IS durch die Volksverteidigungskräften YPG/YPJ aus den syrisch-kurdischen Gebieten um Kobanê und zuletzt Tall Abyad rausgedrängt wurden, flüchteten Sie getarnt in die Türkei. Im Morgengrauen des 25. Juni bewegten sich IS-Terroristen über die Grenzen der Türkei nach Kobanê und griffen ZivilistInnen an. Dabei kamen 20 Menschen ums Leben und mehr als 50 Personen wurden verletzt. Die YPG/YPJ verteidigen die Bevölkerung gegen die Angriffe. Die IS-Terroristen können nach wie vor unbehelligt die Grenzen der Türkei passieren. Die Anschläge werden seitens der AKP-Regierung und Erdogan unterstützt. Der türkische Staat setzt sich somit über die Politik der internationalen Koalition hinweg, die seit den Angriffen in Shengal und Kobanê Luftangriffe auf syrischem und irakischem Boden fliegen. Die Niederlage in Tall Abyad/Girê Spî stellt für den IS einen weiteren bedeutenden Rückschlag im Norden Syriens dar. Das nördlich von Rakka, der sog. Hauptstadt des IS, gelegene Girê Spî/Tall Abyad war für die Islamisten aufgrund des Grenzübergangs zur Türkei von strategisch wichtiger Bedeutung. Auch bei dem Großangriff auf Kobanê im September letzten Jahres war Girê Spî/ Tall Abyad zentral für die Nachschubwege des IS. Mit der Verbindung der beiden Kantone Cizîre und Kobanê durch die Verteidigungseinheiten YPG und YPJ in Zusammenarbeit mit den arabischen Einheiten Burkan El Firat, konnte die Umzinglung des Kantons Kobanê durch den IS durchbrochen werden. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Türkei. Die Interessen von Erdogan sind dadurch gefährdet. Deshalb geht er jetzt offensiv gegen die demokratischen Entwicklungen in Westkurdistan/Syrien vor. Auch die Niederlage Erdogans und der AKP bei den Wahlen am 7. Juni 2015 für Erdogan und die AKP ist ein eindeutiges Zeichen gegen seine totalitären Machtansprüche und für eine demokratische Zukunft in der Türkei. 25. Juni 2015 E-Mail: info@navdem.com
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