Leichnam von Kevin Jochim/Dilsoz Bahar beschlagnahmt – Beerdigung erneut verschobenDer Revolutionär und Internationalist Kevin Jochim ist am 6. Juli im Kampf gegen die Banditen des Islamischen Staates IS gefallen. Der Leichnam des YPG-Kämpfers Kevin Jochim/Dilsoz Bahar wurde am Grenzübergang Habur tagelang von der Republik Türkei aufgehalten. Bei jeder Gelegenheit
verkündet der deutsche Staat, dass der IS ein Feind der Menschlichkeit
wäre. Jeder hätte die Aufgabe etwas gegen sie zu unternehmen. In diesem
Sinne wäre vom deutschen Staat eigentlich zu erwarten dass sie Dilsoz
Bahar, der an der Seite der kurdischen Freiheitsbewegung im Kampf gegen
die Banden des IS gefallen ist, zum Märtyrer für die Menschlichkeit erklären
und es darüber hinaus nicht damit bewenden lassen, die bürokratische Prozedur
zu erleichtern, sondern auch die Beerdigungszeremonie zu erleichtern.
Erst gestern hat die der TV-Sender ARD gestützt auf Informationen des
Deutschen Geheimdienstes darüber berichtet, wie die AKP-Regierung diesen
Banden Unterstützung leistet. Heute wurde, unter dem Vorwand der Notwendigkeit
einer Autopsie, der Leichnam des YPG-Kämpfers, des Genossen Kevin mit
Gerichtsbeschluss auf dem Flughafen Düsseldorf beschlagnahmt. Diese Prozedur
ist kein Muss. Sie stellt keine Notwendigkeit dar. Wir empfinden das Verhalten
vielsagend und verurteilen das Vorgehen. Es hätte zumindest zuvor die
Familie und unsere Institution darüber informiert werden können. So aber
stellt die Politik des deutschen Staates für uns eine Unterstützung der
Politik des türkischen Staates dar. Wir fordern Deutschland im Hinblick
auf ihre Politik gegenüber den Kurden zu einem Paradigmenwechsel auf. NAV-DEM | Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland e. V. Demokratisches Gesellschaftszentrum Karlsruhe 14.08.2015 |