Großartige Aktionen im Rahmen des „Globalen Hasankeyf Aktionstag“In Hasankeyf und anderen Städten demonstrierten hunderte Menschen am weltweiten Hasankeyf-Aktionstag gegen den geplanten Bau des Ilisu-Staudamms am Tigris. Hasankeyf Die größte Aktion
fand am Fluss Tigris, in der 12000 Jahre alten Stadt Hasankeyf im heutigen
Nordkurdistan statt. Etwa 400 Menschen versammelten sich im Zentrum von
Hasankeyf, welches vom Staudammprojekt bedroht ist, und blockierten eine
zentrale Kreuzung. Neben ÖkoaktivistInnen aus den Nachbarprovinzen beteiligten
sich neben 30 FahrradfahrerInnen, die morgens mit ihren Rädern aus Batman
gekommen waren, rund 2 dutzend internationale politische AktivistInnen.
Es wären wohl noch mehr gekommen, wenn nicht am Tag davor 82 Menschen,
darunter die beiden Ko-BürgermeisterInnen, inhaftiert worden wären. Istanbul In Istanbul riefen zum „Hasankeyf Aktionstag“ 4 Ökogruppen zu einem Treffen im Bezirk Beyoglu auf. Unter dem Slogan „Hasankeyf ist unsere Kultur, der Tigris unsere Natur, wir werden beides beschützen“ kamen 40 AktivistInnen und in Istanbul arbeitende Menschen aus Hasankeyf zusammen. Das große Medieninteresse an der Aktion war sehr positiv. Bagdad Zwei Tage vor dem Aktionstag, am 18. September, fand am Tahir Platz in Bagdad eine von AktivistInnen organisierte Demonstration statt. Die Demonstration wurde von der Kampagne „Schützt den Tigris und Iraks Marschen“ mit einer kleinen Anzahl von DemonstrantInnen und wenigen Postern und ähnlichem durchgeführt, doch es entflammte das Interesse der PassantInnen. Es gab ein großes Interesse bei der Presse und den Medien, sodass insgesamt neun Interviews gegeben werden mussten. Als erstes sandten
die AktivistInnen solidarische Grüße nach Hasankeyf und betonten das Engagement
gegen die ökologische und soziale Zerstörung, um im Anschluss die Strom
aufwärts gelegenen Regierungen, vor allem die Türkei, zu kritisieren,
die seit Jahren schon den Wasserzufluss des Euphrat und Tigris zum Irak
verringern. Der Ilisu-Staudamm würde das schlimmste Szenario für den Irak
sein. Der Irak macht seit Jahren Erfahrung mit Trockenheit, wo besonders
die Marschen im Süden betroffen sind. Die AktivistInnen fordern den Stopp
aller Staudamm-Projekte, solange es keine gemeinsame, internationalen
Maßstäben folgende Vereinnahmung gibt. Hamburg AktivistInnen, die von 2006 bis 2010 an der Kampagne gegen den Ilisu-Staudamm beteiligt waren, organisierten am Hamburger Hafen eine Aktion. Neben der Aktion der AktivistInnen wurden Nachrichten in Flaschen gesteckt und als Flaschenpost nach Hasankeyf symbolisch in den Hafen geworfen. In ihrer Erklärung erwähnten sie den 15 Jahre andauernden Widerstand gegen dieses riesige zerstörende Projekt Ilisu und sprachen ihre Hoffnung für den Stop des Staudammprojektes aus. 20.09.2015 Mesopotamische Ökologiebewegung |