Aufruf zum internationalen Solidaritätstag mit Kobani1. November 2015 Seit Ausrufung der Autonomie auf Grundlage von Gerechtigkeit und Freiheit am 19. Juli 2012 waren Kobani und Rojava einer Vielzahl von militärischen Offensiven und Angriffen ausgesetzt. Seit jeher belagern militante Extremisten diese geographische Region, die danach strebt, ein neues Lebens- und Gesellschaftsmodell zu leben, das sozio-kulturell, religiös und ethnisch divers ist. Durch den Willen der Menschen
in Rojava und die Stärke ihrer Sehnsucht nach einer neuen Ära, einer neuen
Verwaltung, waren sie unbesiegbar in der bedingungslosen Verteidigung
Kobani´s gegen die Kampagnen der Extremisten. Trotzdem, der Preis für diesen Erfolg war hoch und die Auswirkungen sind immer noch in unserem Alltag sichtbar: Kobani, die Hauptstadt des Widerstands, ist zerstört, rund 70% der Häuser liegen in Trümmern. Die Mehrheit der Bewohner*innen sind emigriert, sind in alle Ecken der Welt vertrieben. Dennoch ist der Wille der Menschen, der Wunsch und der Entschluss in ihre Häuser zurückzukehren und ihre Stadt wiederzubeleben sehr stark. Das macht sie zur menschlichen Front gegen den globalen Terrorismus. Diese starke Bevölkerung, geleitet von ihren mutigen Verteidigungseinheiten, den Volksverteidigungseinheiten YPG und den Frauenverteidigungseinheiten YPJ, ist nochimmer ohne Zugang zu medizinischer und humanitärer Versorgung und der böswilligen Belagerung ausgesetzt: nur ein einziger Grenzübergang ins Nachbarland Türkei ist geöffnet. Die Menschen verteidigen sich immernoch gegen den ISIS-Terror als kommunaler Zusammenschluss der Vielfalt in den Kantonen Rojava´s, bestehend aus Kurd*innen, Araber*innen, Syrier*innen und Assyrer*innen, unterstützt durch Luftschläge der internationalen Koalition. Die Menschen aus Kobani und
Rojava haben die Hoffnung, dass diejenigen, mit denen sie dieselben Werte
teilen - Werte wie Frieden und Gerechtigkeit - sie mit all ihrer Kraft
gegen den Terrorismus und beim Wiederaufbau von Kobani unterstützen, und
dass sie mit legitimen Mitteln den Druck auf die Türkei erhöhen, um einen
humanitären Korridor zu öffnen. Deshalb rufen wir am 1.November 2015 alle Menschen dazu auf, sich solidarisch mit den mutigen Menschen von Kobani zu zeigen, die die Welt mit ihrem Sieg gegen die Feinde der Menschheit inspiriert haben. Je größer eure Unterstützung für die Menschen in Rojava und Kobani ist, desto höher ist die Chance auf Frieden, Gleichberechtigung und Erfolge gegen die Feinde der menschlichen Werte in der Region und darüber hinaus.
Der Exekutivausschuss des Kantons Kobani - Syrien 27/10/2015
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