Clinton in der Türkei
Vor seiner Teilnahme
am OSZE-Gipfel in Istanbul absolvierte US-Präsident Clinton Mitte
November 1999 einen offiziellen Staatsbesuch in der Türkei. In seiner
Rede vor dem türkischen Parlament am 15.11.99 unterstrich er, dass
er einen Beitritt der Türkei in die EU befürworte. Bezüglich
der Kurden sagte der US-Präsident, dass sich ihnen "das wesentlichste
Geburtsrecht, das auf ein ganz normales Leben", eröffnen müsse.
"Hürriyet" fasste die wichtigsten Botschaften Clintons
wie folgt zusammen: "Es geht nicht, dass jede ethnische Gruppe Unabhängigkeit
bekommt. Aber die ethnischen und religiösen Gruppen sollen ihre Rechte
in den Staaten, in denen sie leben, bekommen." Clinton soll sowohl
beim damaligen Staatspräsidenten Demirel als auch bei Ministerpräsident
Ecevit die Rechte der Kurden thematisiert haben. Dazu Ecevit: "Es
ist wichtig, dass die anzuerkennenden Rechte nicht zum Separatismus und
zum Terror führen."
Hinsichtlich der türkisch-europäischen Beziehungen sagte Clinton
weiter, die volle Partnerschaft der Türkei mit der EU sei "eine
der vier oder fünf Schlüsselfragen" in diesem Teil der
Welt. Zu einem ungeteilten, demokratischen und friedlichen Europa gehöre
eine stabile und prosperierende Türkei" *3
*3
H, 17.11.99; NN 4/99
OSZE-Gipfel
in Istanbul
|