FRIEDENSMÜTTERINITIATIVE 9. April 2005 Liebe FreundInnen! Indem wir eine Vermittlerrolle zwischen den Kriegsgegnern spielten, haben wir dafür gearbeitet,den Samen des Friedens in unsere Erde zu legen und für unser Land Frieden und Wohlstand zu sichern, damit das jahrelange Blutvergiessen in diesem Land ein Ende findet, damit die erfahrenen Leiden sich nicht wiederholen und die Mütter nicht mehr weinen. Wenn auch wir Mütter mit den brennenden Herzen zwar seit 1999 bis heute ab und zu Anerkennung und auch Unterstützung für unsere Arbeit erfahren haben, so sind wir doch meistens misshandelt und festgenommen worden. Wir wurden gefoltert und ins Gefängnis geworfen. Aber wir sind bestimmt nicht entmutigt. Ganz im Gegenteil sind wir den Weg des Friedens, an den wir Glauben weitergegangen, in dem wir gegen diese Bedrängnis noch widerständiger wurden. Für die Beendigung
der Gefechte zwischen der PKK und der PUK im Nordirak haben wir im Jahre
2000 mit einer Gruppe von fünf Müttern Gespräche mit beiden
Seiten geführt. Während der Gespräche haben wir beiden
Seiten weisse Kopftücher übergeben. Wir haben eine wesentliche
Rolle dabei gespielt, dass im Ergebnis unserer Gespräche die Kampfhandlungen
eingestellt wurden.Als wir in die Türkei zurückkehrten, wurden
wir festgenommen, schwer gefoltert und anschliessend ins Gefängnis
geworfen. Aufgrund des Eingreifens von Amnesty International und anderer
zivilgesellschaftlicher Organisationen wurden wir nach einem Monat aus
dem Gefängnis entlassen. Im Ergebnis der Festnahmen
wurde zusammen mit den “Lebenden Schutzschilden” auch unsere
Vertreterin Müyesser Günes verhaftet und in das Gefängnis
von Mardin überstellt. Eine Friedensmutter,
die seit Jahren für den Frieden kämpft, die ihren eigenen Körper
zum Schutzschild macht, damit keine Soldaten und Guerillas mehr sterben,
zusammen mit all den”Lebenden Schutzschilden” ins Gefängnis
zu stecken, sehen wir als eine Schande für unser Land an. Liebe FreundInnen 09.04.2005 FRIEDENSMÜTTERINITIATIVE
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