Redebeitrag der PJA auf der Solidaritätsdemonstration für Nuriye Kesbir am 24.08.2002 in Amsterdam An die kurdische, holländische und internationale Öffentlichkeit Unsere Freundin Nuriye Kesbir ist kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 nach Holland gekommen. Auf Drängen der Türkei wird in Holland über ihre Auslieferung verhandelt. Während sich die negative Haltung Hollands bedingt durch die Politik der EU und der USA sowie der sogenannten "Terror-Liste" vertieft, sagen wir als kurdische Frauen "Freiheit für Nuriye Kesbir". Wir begrüßen es sehr, dass wir heute hier zusammen gekommen sind. Unsere Freundin Nuriye Kesbir hat innerhalb des Nationalen Befreiungskampfes grenzenlosen Einsatz gezeigt für die Befreiung der Frau und den Frieden. In demselben Europa, das sich als Vertreter von Demokratie und Gerechtigkeit betrachtet, wird über ihre Auslieferung in die Türkei verhandelt. Die kurdische Politikerin Nuriye Kesbir ist nach Europa gekommen, um hier die neue Linie unseres Kampfes und die entsprechenden strategischen Ziele umzusetzen. Als Frauenvertreterin ist sie von großer Wichtigkeit für die Kraft, die wir als Frauen darstellen, sowie für die aktuelle Phase. In einer Zeit, in der Systeme herrschen, die von der männlichen Herrschaftslogik aufgebaut worden sind, und in der auf der ganzen Welt das Leben der Menschheit bedroht wird, Kriege und Chaos herrschen, stehen wir hinter dem Kampf unserer Freundin Nuriye Kesbir und möchten betonen, dass wir als Frauenpartei solidarisch mit ihr sind. Wir rufen unser gesamtes Volk dazu auf, am Gerichtstag Solidarität zu zeigen. Desweiteren rufen wir alle Institutionen und Initiativen, die für Menschenrechte und Frauenbefreiung eintreten, dazu auf, Solidarität zu zeigen und sich des Kampfes von Nuriye Kesbir anzunehmen. Es
lebe der Vorsitzende APO! 24.
August 2002 |