Aufruf
|
|
Seit
8 Jahren auf der Flucht;
Das Frauenzentrum im Flüchtlingslager Maxmur benötigt dringend Hilfe Systematische Dorfzerstörungen, willkürliche Verhaftungen, Folter und Morde durch türkische Sicherheitskräfte zwangen 1993 an die 17.000 Kurdinnen und Kurden aus der Region Hakkari-Sirnak zur Flucht über die Grenze in den Nordirak. Der Weg durch das stark verminte Grenzgebiet, erneute Angriffe, Lebensmittelembargos und mangelnde medizinische Versorgung erforderten viele Opfer. Siebenmal mussten die flüchtenden Familien ihre unter schwierigen Bedingungen errichteten Lager wieder aufgeben. Seit Ende Mail 1998 leben die verbliebenen 9.100 Flüchtlinge unter dem Schutz des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) in einem Flüchtlingslager nahe des Dorfes Maxmur. Das Lager, welches sich jenseits der Flugverbotszone am 36. Breitengrad auf irakisch kontrolliertem Gebiet befindet, kann nur mit Sondergenehmigung verlassen werden. Medikamente und Nahrungsmittel sind u.a. bedingt durch das UN-Embargo gegen den Irak sehr knapp. Monatlich erhalten die Bewohner des Lagers 9 kg Mehl, 2 kg Reis, 2 kg Zucker, 350 g Reinigungsmittel, 150 g Tee, 120 g Linsen, 1 kg Speiseöl, 250 g Milch und 2 Stück Seife. Wassermangel und Skorpionplagen
erschweren die Lebensbedingungen in dem wüstenartigen Gebiet um ein
weiteres. Infolge der erdrückenden Hitze und einseitigen Ernährung
breiten sich Infektionskrankheiten wie Lungentuberkulose, Thyfus oder
Ruhr schnell aus. Krankheiten, die heute bei entsprechender medizinischer
Versorgungslage schnell heilbar wären, haben hier insbesondere für
Kinder und alte Menschen tödliche Konsequenzen. Für die Gesundheitsversorgung
von Frauen und Geburtshilfe fehlen Gynäkologinnen und Hebammen mit
Fachwissen. Die Säuglingssterberate im Camp liegt über der Trotz der widrigen Umstände gelang es den Flüchtlingen in den letzten zwei Jahren in Eigeninitiative eine begrenzte Infrastruktur und Verwaltung aufzubauen. Obwohl Mangel an Unterrichtsmaterialien und Fachkräften besteht, werden derzeit 2.800 Kinder in den selbstorganisierten Schulen von 35 Lehrern und 15 Lehrerinnen unterrichtet. Aufruf zu internationaler Unterstützung für die Frauen im Flüchtlingslager Maxmur: Krieg
und Verfolgung zeigen neben materiellen und körperlichen Schäden,
auch soziale, seelische und psychologische. Frauen, die aufgrund der feudalen
Traditionen häufig noch nicht einmal ihr Dorf verlassen hatten, waren
im Zuge der Vertreibung häufig monatelang allein mit ihren Kindern
auf der Flucht. Da viele ihre Ehemänner und Angehörigen verloren
haben, lastete von nun an die Familienversorgung allein auf ihren Schultern.
Zudem waren Frauen bei den Überfällen auf ihre Dörfer häufig
auch sexuellen Angriffen durch türkische Soldaten ausgesetzt. Wie
u.a. im Krieg in Jugoslawien wurden Vergewaltigung und sexuelle Gewalt
als eine strategische Kriegswaffe benutzt, um damit neben der Persönlichkeit
der Frau auch die gesellschaftlichen Strukturen zu zerstören. Für das Frauenzentrum Maxmur werden dringend benötigt:
Diesen Ruf wollen wir nicht ungehört lassen. Wir laden alle interessierten Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen ein, sich aktiv am Aufbau einer grenzenübergreifenden Initiative und Hilfskampagne für das Frauenzentrum Maxmur zu beteiligen. |
|
Wie können Wir helfen?
|
|
Initiiert durch: | |
International Free
Women's Foundation Bankverbindung: |
Kurdisches Frauenbüro
für Frieden e.V. Bankverbindung: |