Fraueninitiative
gegen Gewalt Women's initiative against Violence |
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Fraueninitiative
gegen Gewalt |
Tel:
(0211) / 1 71 10 80 |
Unsere
Initiative: Wir sind eine Gruppe von Türkinnen und Kurdinnen, die seit langen Jahren in Nordrhein-Westfalen leben. Der rapide Anstieg von Selbstmorden junger Kurdinnen in der Stadt Batman setzte uns in tiefe Bestürzung. Nach langen Diskussionen und Überlegungen entschieden wir uns dazu, das Schweigen zu brechen und aktiv einzugreifen. Nicht nur Leben retten, sondern auch eine Basis für das Leben schaffen ist dabei unsere Überlegung. Unsere Ziele:
Allgemeines zu Kurdistan: Kurdistan wurde jahrelang in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht als Folge der staatlichen Leugnungspolitik systematisch in den Untergang getrieben. Von dem fast 20 Jahre andauerndem Krieg blieb kein Mensch verschont. Die verhementen Verstöße gegen die Menschenrechte machten das Leben schwer. Viele Menschen flohen entweder in die türkischen Großstädte, nach Europa oder in die Berge. Situation der Kurdinnen:Die
kurdische Gesellschaft ist eine geschlossene Gesellschaft. Obwohl Kurdinnen
neben der Kindererziehung den Großteil der Landwirtschaft und Viehzucht
bewältigen, haben sie gemäß der Traditionen noch immer
eine sekundäre Stellung innerhalb der Gesellschaft. Erst durch den
kurdischen Freiheitskampf, an dem sich tausende von Frauen beteiligten,
begannen diese Gesellschaftsnormen zu bröckeln. Allerdings ist das
Defizit der Gleichberechtigung noch heute nicht aus dem Weg geräumt. Batman, ein konkretes Beispiel: Bis
1950 war Batman ein kleines Dorf mit dem Namen Iluh (Elih) und bestand
aus 20-30 Haushalten. Heute hat die Stadt 400.000 EinwohnerInnen. Von
Batmen aus herrscht ein großer Ölhandel mit dem Irak. Kein Platz für ein Leben als Frau: Identitätskrise
und Kriegsfolgen gehören mit zu den wichtigsten Gründen für
die Selbsttötung. Viele der Frauen tragen die traumatischen Folgen
der Vergewaltigungen und sexuellen Misshandlungen durch staatliche Sicherheitskräfte.
Für Frauen der Stadt Batman bestimmen nicht nur der politische und
wirtschaftliche Druck das Leben, sondern auch ihre benachteiligte Stellung
als Frauen. Fakten über die Selbsttötungen:
Was Sie tun können: Das
Dicle Frauenkulturzentrum in Istanbul hat ein umfassendes und längerfristiges
Projekt mit dem Namen KAD-REM gegründet. Unsere Initiative will neben Spendensammeln auch Delegationsreisen für interessierte Frauen organisieren. Interessierte sollten sich an uns wenden. Anregungen und Vorschläge über weitere Kampagnen sind willkommen. Bankverbindung: Da wir ein eingetragener Verein sind, sind Spenden an uns vorsteuerabzugsfähig. |