Özgür
Politika, 11.10.2000
Die
Zahl der Selbstmorde der Frauen steigt
AMED- Einer Forschung der Medizinfakultät der Tigris Universität
zufolge sind 86% der Selbstmordbegehenden in Kurdistan Frauen. Dozent
Dr. Aytekin Sir, Mitglied des Unterrichts des psychiatrischen Teils an
der T.U. Medizinfakultät erklärte, dass sie bei ihrer Forschung
auf interessante Entdeckungen gestoßen seien. Dozent Dr. Sir gab
noch an, dass die Frauen den Großteil der Selbstmorde in Kurdistan
ausmachen. Außerdem, dass in der Türkei oder generell auf der
ganzen Welt Männer den Großteil an Selbstmorden ausmachen.
Dozent Dr. Sir sagte , dass seit dem Jahre 1993 die Zahl der Selbstmordfälle
gestiegen sei, Gründe hierfür seien Umsiedlung und damit verbundene
Arbeitslosigkeit. Außerdem fügte er noch hinzu,
dass 40% der Frauen, die Selbstmord begangen haben, Analphabeten gewesen
seien.
Ein Großteil der Selbstmord begehenden Frauen seien zwischen 15
und 24 Jahre alt gewesen. Dozent Dr. Sir: "Die Frauen in der Region
leiden unter starkem gesellschaftlichen Druck. Vor der Ehe werden sie
vom Vater unterdrückt, danach nimmt ihr Ehemann seine Position ein.
Dies macht den Hauptgrund für die Selbstmordfälle aus. Die Selbstmorde
nahmen in den Herbst- und Wintermonaten zu. Bei den Selbstmorden stehen
ledige Frauen an erster Reihe. Es ist schade, dass die Frauen in der Region,
die unter starkem Druck stehen, keine Verteidigungsmethoden zur Hand haben,
um ihre Gegenwirkungen zum Ausdruck zu bringen.
Sie finden keinerlei gesellschaftliche Hilfe in der traditionellen Familienstruktur.
Nachdem sie dann keine Lösung für ihre Probleme finden, ziehen
sie den Selbstmord vor."
Dozent Dr. Sir, der angab, dass 47% der Selbstmorde durch die Aufhängmethode
geschehen, fügte noch hinzu: "An zweiter Stelle steht das sich
in die Tiefe stürzen, an dritter Stelle das Erschießen mit
Waffen und an vierter Stelle die Überdosis von chemischen Mitteln."
ÖZGÜR POLITIKA
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