Vernetzung von 23 Frauenorganisationen An einer von der Demokratischen Freien Frauenbewegung in der Türkei organisierten Diskussionsrunde über Frauenpolitik in Diyarbakir haben Vertreterinnen von 23 Fraueneinrichtungen teilgenommen. Bei dem zweitägigen Treffen wurde über Vernetzung und die gemeinsame Auswertung von Erfahrungen aus der Vergangenheit diskutiert. Beschlossen wurde unter anderem, die Treffen regelmäßig alle sechs Monate durchzuführen. In der kurdischen Region sind Fraueneinrichtungen seit Anfang der neunziger Jahre aktiv. In der Abschlusserklärung des Treffens heißt es: “Wir haben über unser Selbstverständnis als Frauenorganisationen, unsere Schwierigkeiten und mögliche Lösungen diskutiert. Vertreterinnen von Einrichtungen aus Batman, Urfa, Diyarbakir, Ergani, Ankara, Dersim, Kiziltepe, Kurtalan, Van, Adana und Istanbul haben von ihren Tätigkeiten berichtet. In den Einrichtungen wurde auf politischem, sozialem, wirtschaftlichem, rechtlichem, gesundheitlichem und kulturellem Gebiet gearbeitet”. Weiterhin wird in der Abschlusserklärung darauf aufmerksam gemacht, dass in Fraueneinrichtungen oftmals die politische von der sozialen Arbeit getrennt angegangen werde. “Wir haben uns in verschiedenen Einrichtungen mit der gleichen Mission organisiert, aber wir haben es nicht geschafft, uns dabei abzusprechen, eine Vernetzung aufzubauen und unsere Erfahrungen zu teilen”. Schwierigkeiten gebe es außerdem in der Lösung der Finanzierungsprobleme. “Wir haben festgestellt, dass wir den Geist der Gemeinsamkeit und Solidarität stärken müssen. Deshalb haben wir die Gründung von zwei Kommissionen beschlossen, die an dem Aufbau eines Kooperativen-Bündnisses, in dem alle Frauenkooperativen vertreten sein werden, und einer Vereinsföderation für alle Frauenvereine arbeiten werden”. Quelle: Özgür
Gündem, 20.10.2005, ISKU |